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Ludwig Forum für Internationale Kunst
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13.05. - 02.09.2012
Phyllida Barlow - BRINK
Kunstpreis 2012
Please scroll down for English versionAm Sonntag, 13. Mai 2012, wird um 12 Uhr im Ludwig Forum Aachen die Ausstellung BRINK der britischen Künstlerin Phyllida Barlow eröffnet. Anlass und Auftakt der Ausstellung ist der Kunstpreis Aachen 2012, mit dem die Bildhauerin für ihr Werk und dessen innovative Impulse geehrt wird. Die Laudatio hält Prof. Kasper König, Museum Ludwig Köln. Der britische Botschafter in Deutschland, S.E. Simon McDonald, wird anwesend sein.
Die 1944 geborene Künstlerin entwickelt seit den 1960er Jahren raumgreifende Skulpturen, die ein besonderes Verhältnis zur Malerei und zu Alltagswelten definieren. Gleichzeitig war sie als Professorin der Slade School of Fine Arts in London einflussreiche Lehrerin. Zu ihren Schülern zählen u.a. Rachel Whiteread, Douglas Gordon und Bill Woodrow oder Angela de la Cruz oder Eva Rothschild.
BRINK ist die erste kontinentale Einzelausstellung von Phyllida Barlow in einem Kunstmuseum. Eigens für das Ludwig Forum Aachen konzipiert die Künstlerin sieben neue Skulpturen. Seit zwanzig Jahren ist das Museum in einer 1928 im Bauhausstil errichteten Schirmfabrik beheimatet und beherbergt rund 3000 Exponate der Sammlung von Peter und Irene Ludwig, darunter viele Schlüsselwerke der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Gebäude ist geprägt von der zentralen Ausstellungshalle, deren Sheddach ein eindrückliches Raum- und Kunsterlebnis ermöglicht.Die Werke Phyllida Barlows machen hier ein gedankliches Feld auf, das einerseits neue Wege zur Skulptur eröffnet und gleichzeitig vertraute Ereignisse unserer Alltagswelt und jüngster politischer Ereignisse anklingen lässt. Zwei der Arbeiten sind außen über der zentralen Halle platziert. Nur von Innen kann man sie durch das Glas der Dächer betrachten. In ihren Untertiteln enthalten alle sieben Werke Anspielungen, die auf gesellschaftliche Phänomene wie Protestzüge und Demonstrationen aber auch auf die Kunstgeschichte himweisen.
Das "Traurige Denkmal" ("sad monument") setzt sich mit seiner stattlichen Höhe von über acht Metern in Bezug zu zwei vertikal angeordneten Laufschriftbändern von Jenny Holzer. Vier weitere Arbeiten sind im Zentrum der Ausstellungshalle aufgebaut, einem abgestuften Atrium mit einer Fläche rund 300 Quadratmetern."Piano" ruft einen Bezug zu Joseph Beuys "Plight" auf, dem letzten Projekt, das dieser kurz vor seinem Tod 1985 in Großbritannien zeigte. Die Ausstellung BRINK versammelt die Skulpturen in Umbruchsituationen, "am Rande des Abgrundes". So wie der Museumsinnenraum quasi als totales Theater für die Inszenierung der Werke dienstbar gemacht wird, gilt die Reverenz auch dem Außenraum. Details werden aufgerufen, die wir alle aus dem Bilderfundus der jüngsten Geschichte kennen. Der Zaun mit 12 Metern Länge deutet das schon an: Lager oder Vergnügungspark? Ein hüttenartiger Pavillon erweitert dieses Spiel mit der Realität: Schutzraum oder Verteidigungsbastion? In diesem Sinne sind die Werke Barlows engagiert und autonom zugleich. Aus der Sicht der Künstlerin adressieren sie die Frage nach dem Skulpturalen in der Gegenwartskunst ebenso, wie sie Ereignisse der aktuellen Zeit in sich eingeschrieben haben.
Die Ausstellung ist Teil der Rahmenprogramm der manifesta 9:
Aachen Art Prize 2012: Phyllida Barlow
The Aachen Art Prize for 2012 has been awarded to the English artist Phyllida Barlow
On Sunday, May 13, 2012 at 12.00 the Ludwig Forum Aachen will open the exhibition "BRINK" by British artist Phyllida Barlow who will receive the Aachen Art Prize 2012 for her innovative impulses in sculptural art. The laudation is held by Prof. Kasper König, Museum Ludwig Köln. The British Ambassador in Germany, S.E. Simon McDonald, will be present.
Since the 1960s, Phyllida Barlow, born 1944, has developed large-scaled sculptures that define a special relationship with painting and everyday life. As professor at the Slade School of Fine Arts in London, she has been an influential art teacher. Among her students are Rachel Whiteread, Douglas Gordon, Bill Woodrow, Angela de la Cruz and Eva Rothschild.
Foto: Phyllida Barlow, BRINK, ohne Titel/untitled: Einzäunung/stockade, Ludwig Forum Aachen, 2012. © Hauser &Wirth. Foto: Carl Brunn, Aachen
BRINK is the first time for Phyllida Barlow to have a solo show in an art museum in continental Europe. Seven new sculptures haven been specially created for the Ludwig Forum Aachen. The former umbrella factory with its Bauhaus architecture from 1928 has been turned into a museum in 1991 and houses around 3,000 works of the Peter and Irene Ludwig's collection, among them many key works of art from the 20th and 21st century. The building's central exhibition hall with its shed roof construction turns a visit into an impressive experience of art and space.
Phyllida Barlow's works open a mental field that show new ways to sculptural art and, at the same time, recall associations with events from everyday life and recent political events. Two of the works are placed on the outside above the central hall. They can only be seen through the glass roof from the inside. The titles of all seven works allude to social phenomena like mass protests and demonstrations but also to art history.
The "sad monument" with a respectable height of 8 meters references the two vertical scrolling text bands by Jenny Holzer. Four more works are installed in the centre of the exhibition hall, a stepped atrium of about 300 square meters. "Piano" references Joseph Beuys' "Plight" from 1985, his last project in Great Britain before his death. The exhibition BRINK gathers the sculptures in situations of change "on the brink". In the same way as the museum space is used as a total theatre for staging her works, she reverences the outside space. Shreds of images from the recent history appear in our minds. The fences and the tower are rather alarming: Camp or amusement park? A cabin-like pavilion is in line with these associations: a shelter? In this sense, Barlow's works show commitment while staying autonomous. From the artist's perspective, they question the role of sculpture in contemporary art just as much as they reflect the events of our times.The exhibition is part of the Parallel Programs of manifesta 9:
Ab 22.10. 2011
Esprit Historique / Zero History
Die Eröffnung des Ludwig Forum in der ehemaligen Schirmfabrik Emil Brauer jährt sich im Jahr 2011 zum 20. Male. Anlässlich dessen hat das Ludwig Forum den Aachener Künstler Lars Breuer gebeten, einen multifunktionalen Raum zur Geschichte der Schirmfabrik und des Ludwig Forum zu konzipieren. Breuer hat ein zweiteiliges Projekt konzipiert, das einerseits das erste Obergeschoss des Ludwig Forum, aber auch das Obergeschoss der außen liegenden Loggia einbezieht.
Im Obergeschoss der Loggia ist ein großes Wandgemälde entstanden, das den Blick der Besucher am Eingang und in der Loggia nach oben führt. Der Außenbereich, der einen eindrucksvollen Einblick in die ursprüngliche Industriearchitektur des Gebäudes gewährt, wird dadurch neu erfahrbar gemacht. In Zukunft wird dieser Bereich vermehrt für Ausstellungseröffnungen und andere Veranstaltungen zur Verfügung stehen.[Wandgemälde in Loggia]
Als Räumlichkeit für den Ausstellungsraum dient der Bereich im ersten Obergeschoss über dem Restaurant. Diese Etage zwischen den beiden großen Ausstellungsbereichen wird in Zukunft Heimat einer Bibliothek, die Informationen über die Sammlung Ludwig, die ehemalige Schirmfabrik, den Umbau sowie die 20-jährige Ausstellungsgeschichte beherbergen wird. Der wohnlich eingerichtet Lesesaal bildet das Kernstück der Ausstellung und bietet den Besuchern einen entspannten Rahmen zum Lesen und Verweilen. Plakate und Presseberichte aus der Zeit sowie Originalfotos und -gemälde geben einen Einblick in die verschiedenen Nutzungsphasen des Gebäudes.
Ein Link zur Geschichte und Idee des Ludwig Forum
Weitere Informationen zum Künstler: www.larsbreuer.de
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