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Museum für Angewandte Kunst

An der Rechtschule
50667 Köln
Tel. 0221 - 221 38 60; -67 14 oder -6712
Fax 0221 - 221 38 85
Di - So 11 - 17 Uhr, Mi 11 - 20 Uhr, Mo geschlossen
museumsref-tran@netcologne.de
http://www.museenkoeln.de/museum-fuer-angewandte-kunst
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

22.10. 2008 - 01.02. 2009

Nico - Köln, Berlin, Paris, New York - Stationen einer Popikone


Im Oktober 2008 wäre Christa Päffgen (1938-1988), die als blonde Schönheit nach New York ging, Andy Warhol kennenlernte und unter dem Namen NICO Sängerin wurde, siebzig Jahre geworden. Das Museum für Angewandte Kunst ehrt sie im Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung.
Christa Päffgen wird am 16.10.1938 in Köln geboren, der Maler C.O. Päffgen ist ihr Cousin. Sie wächst in Berlin auf, wo sie bereits 1954 von dem bekannten Modefotografen Herbert Tobias als Fotomodell entdeckt wird. Sie arbeitet u.a. für den Modedesigner Heinz Oestergard, auf dessen Vermittlung sie schon bald nach Paris übersiedelt. Willy Maywald, der in Paris eine führende Rolle als Modefotograf einnimmt, protegiert und engagiert sie für zahlreiche Shootings.
Als Modell arbeitet sie in Frankreich, Spanien und Italien. Auch in Deutschland ist sie in den 50er und 60er Jahren immer wieder auf den Titelblättern führender Mode- und Designmagazine zu sehen. In Paris nimmt sie den Künstlernamen NICO an und widmet sich nun auch der Schauspielerei. In Fellinis Klassiker "La Dolce Vita" agiert sie an der Seite von Marcello Mastroianni und Anouk Aimée.
In diese Zeit fallen auch ihre ersten Kontakte zu der unter dem Einfluss der Beatles aufblühenden Popmusikszene. Andy Warhol entdeckt NICO als Sängerin für die von ihm produzierte Band Velvet Underground. 1967 veröffentlicht sie ihre erste Solo-LP "Chelsea Girls", die dem berühmten New Yorker Künsterhotel gewidmet ist. Zahlreiche bekannte Fotografen wie Richard Avedon, Steven Shore und Gerard Malanga porträtieren sie in jenen Jahren, in der sie u.a. mit Jim Morrison und Iggy Pop befreundet war. Ende der 60er Jahre kehrt sie nach Europa zurück, wo sie ihre Solokarriere als Sängerin und Schauspielerin fortsetzt. "Deutschland" spielt als Thema in ihrem Werk immer wieder eine Rolle: 1988 stirbt Nico auf Ibiza; sie wird in Berlin beigesetzt. Postum erscheint der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm NICO der Kölner Regisseurin Susanne Ofteringer. Die Ausstellung dokumentiert die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche der aus Köln stammenden Künstlerin und wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.

 

 

ab 01.11. 2008


Kunst und Design im Dialog - die neue Designabteilung mit Sammlung Winkler

Am 31. Oktober eröffnet das Museum für Angewandte Kunst Köln seine neue Designsammlung. Erstmals bietet sich dann in einem deutschen Museum die Möglichkeit, Design nicht isoliert, sondern in enger Beziehung zu Werken der Bildenden Kunst zu betrachten. "Kunst und Design im Dialog" ­ so der Titel der Dauerausstellung ­ führt die komplexen Verflechtungen der industriellen Formgebung mit den zeitgleichen künstlerischen Entwicklungen vor dem Hintergrund der Zeit- und Kunstgeschichte vor Augen.
Ermöglicht hat diese außergewöhnliche neue Konzeption die Schenkung der umfangreichen privaten Sammlung von Prof. Dr. Richard G. Winkler. Selbst Architekt und Bauingenieur aus dem Rheinland, hat er nicht nur wichtige Designobjekte erworben, sondern auch exzellente Werke der Freien Kunst zusammengetragen. Seine Sammlung präsentiert das Museum nun ­ in gegenseitiger Ergänzung mit Werken aus dem eigenen Bestand. Für das Ausstellungskonzept zeichnet das Vitra Design Museum in Weil am Rhein verantwortlich, es entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Kölner Kulturdezernat, dem Museum für Angewandte Kunst und der Köln International School of Design. Die Overstolzengesellschaft, der Förderverein des Museums, unterstützt das Projekt.
Das Design des 20. Jahrhunderts ist durch zahlreiche Schlüsselwerke vertreten: Möbel, Leuchten, Haushaltsobjekte, Kameras oder Radios, gestaltet von wegweisenden Entwerfern wie Frank Lloyd Wright, Charles und Ray Eames, Dieter Rams oder Philippe Starck. In Dialog mit ihnen treten, neben herausragenden Gemälden von Piet Mondrian oder Wassilij Kandinsky, Arbeiten von Günther Uecker, Jesús Rafael Soto oder Victor Vasarély. Dies bietet die Möglichkeit, Design nicht isoliert, sondern in enger Beziehung mit Werken der Bildenden Kunst zu betrachten. So entstand eine neue Design-Dauerausstellung, die die komplexen Verflechtungen der Disziplin Design mit künstlerischen Entwicklungen ebenso wie mit der Zeitgeschichte herausarbeitet.
Die Schau zeigt im Erd- und ersten Obergeschoss im Ostflügel des Museums auf insgesamt 710 Quadratmetern mehr als 400 Exponate aus Design und Kunst. Die Ausstellungsfläche gliedert sich lose in insgesamt acht Kabinette, in denen die Objekte thematisch-chronologisch angeordnet sind. Die Werke der bildenden Kunst präsentieren sich in klassischer Galeriehängung und stehen in ausgewählten Fällen Schlüsselwerken des Designs gegenüber. Eine bebilderte Zeitleiste an den Außenwänden mit Designer-Biografien, Filmen, Fotos und weiteren Zeitdokumenten erschließt den zeit- und kunstgeschichtlichen Kontext.
Durch die offenen Räume und fensterartigen Durchblicke der Ausstellungsarchitektur selbst erschließt sich für den Besucher ein abwechslungsreicher Dialog zwischen Kunst und Design, Personen und Werken, zwischen Formen, Farben, Materialien und Motiven. Die neue Präsentation fügt sich sensibel in die qualitätvolle Architektur des Museums für Angewandte Kunst ein. Die wichtigen Raumachsen bleiben erhalten. Dennoch schafft die Ausstellung ein für die Besucher neues und intensives Raumerlebnis. Die fast 15 Meter lange und acht Meter hohe Frontwand zum Ostflügel ziert ein überdimensionales Regal, das als Auftakt mit repräsentativen Stücken der Sammlung zum Besuch der Dauerausstellung einlädt. Die Flexibilität der modularen Architektur mit ihrer Kabinettstruktur ermöglicht den regelmäßigen Austausch von Themengruppen und Objekten, um die Spannung der Dauerausstellung zu erhalten.
Kaum ein anderes Designmuseum in Europa bietet in dieser Form die Kombination einer Galeriehängung mit einer dichten, thematisch geordneten Präsentation der Designepochen sowie designgeschichtlichen Hintergrundinformationen. Für Schüler und Studenten stellt die Ausstellung ein ideales Medium für eine leicht verständliche Designgeschichte dar, während Kenner neue interdisziplinäre Bezüge entdecken können. In der neuen Konzeption vermittelt sich den Besuchern im Miteinander von Design und Kunst ein aktueller, erweiterter Designbegriff, nach dem Kunst und Funktionalität vielfältig miteinander verbunden sind. Eine solche Zusammenschau ist heute von besonderem Interesse, da Design und Kunst infolge gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen enger zusammenrücken und sich die Frage nach der Bewertung einer solchen Annäherung stellt.

 

09.01. - 01.03. 2009

In deutschen Reihenhäusern. Fotografien von Albrecht Fuchs und Marc Räder



Über deutsche Reihenhäuser grassieren zahllose Klischees. Die Fotoausstellung "In deutschen Reihenhäusern" nimmt sich ihrer an und schaut hinter die Fassaden. Der renommierte Kölner Portraitfotograf Albrecht Fuchs portraitiert die überraschende Vielfalt des alltäglichen Reihenhauslebens. Zu sehen sind seine Bilder vom im Museum für Angewandte Kunst, während der PASSAGEN 2009 sogar an verlängerten Öffnungszeiten und bei freiem Eintritt.
Mit seiner Kamera war Albrecht Fuchs zu Gast bei 50 Reihenhausfamilien, zwölf von ihnen finden sich in der Fotoausstellung wieder, darunter sind Bankkaufleute, Lebensmittelverkäufer, Bundesbeamte, Unternehmer, Schichtarbeiter, Tagesmütter, Kosmetikerinnen, Informatiker, Fliesenleger ­ oder Wojtek Czyz, Leichtathlet und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Peking. Die Journalistin Inken Herzig, die alle Familien interviewte, vervollständigt das heterogene Bild. Ihre Texte sind in dem kleinen, kostenlosen Begleitheft abgedruckt, das die Besucher durch die Ausstellung führt. Interessante Zugabe: das ebenfalls abgedruckte Essay des Kunsthistorikers Dr. Christoph Schaden über Portraitfotografie.
Die Fotoausstellung "In deutschen Reihenhäusern" wird von einem gleichnamigen Bildband begleitet, der im September 2008 im Callwey-Verlag erschienen ist. Neben einer wissenschaftlichen Einführung der beiden Stadtsoziologen Prof. Dr. Hartmut Häußermann und Prof. Dr. Werner Sewing zeigt der Bildband weitere Aufnahmen von Albrecht Fuchs und des Architekturfotografen Marc Räder. Vier seiner Motive sind ebenfalls in der Ausstellung zu finden. Sie zeigen Wohnparks der Deutschen Reihenhaus AG im künstlichen Licht einer Modelleisenbahn-Welt.

Am 24. Januar 2009 ab 16 Uhr wird zum Familientag mit Buffet und freiem Eintritt die Ausstellung geladen.

 

 

18.01. - 26.04. l 2009

Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur von Gottfried Böhm

Der Kölner Architekt Gottfried Böhm gehört zu den bedeutendsten Baumeistern der Nachkriegszeit: Als erster und bisher einziger Deutscher erhielt er 1986 den Pritzker Prize, die höchste internationale Auszeichnung für Architektur. Und auch heute noch, im hohen Alter von 88 Jahren, begeistert er Kritiker, Öffentlichkeit und Bauherren mit seinen charakteristischen, expressiven Bauten und Entwürfen, die eine ganz eigene, von den allgemeinen Architekturtrends losgelöste Sprache sprechen.
Gottfried Böhm wurde am 23. Januar 1920 als Sohn des berühmten Kirchenbaumeisters Dominikus Böhm in Offenbach am Main geboren. Nach dem Tod des Vaters übernahm er 1955 dessen Büro in Köln, das er heute in lockerer Allianz mit seinen Söhnen Stephan, Peter und Paul führt.
Das vielseitige Bauschaffen Gottfried Böhms ist durch ein hohes Maß an Individualität, Plastizität und Bildhaftigkeit geprägt. Besondere Bedeutung misst der Architekt, der von 1963_85 den Lehrstuhl für Stadtbereichsplanung und Werklehre an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen innehatte, der Schaffung von baulichen Zusammenhängen und räumlichen Strukturen sowie der Verbindung von Funktionalität und Zeichenhaftigkeit zu. Gottfried Böhm entwickelt seine Architektur vom Menschen aus und für den Menschen. Seine Wohnbauten, wie das Kinderdorf Bethanien in Bergisch Gladbach-Refrath (1962_68), das Altenheim in Düsseldorf-Garath (1962_70) oder die Siedlung in Köln-Chorweiler (1966_74), gelten als Pionierprojekte eines individuellen, humanen Wohnens. Der Ausbau der Godesburg (1959_61) oder der Neubau des Mittelrisalits des Saarbrücker Schlosses (1981_89) zeugen von seinem selbstbewussten, aber dennoch einfühlsamen und respektvollen Umgang mit historischem Baubestand und vorhandenen Strukturen.
Die Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst basiert auf der 2006 im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt konzipierten Präsentation, erweitert um den ausführlichen Blick auf die in Köln realisierten oder für Köln projektierten Arbeiten. Die Werkschau dokumentiert das umfangreiche Bauschaffen des Architekten anhand von eindrucksvollen, suggestiven Zeichnungen und Skizzen. Hinzu kommen Architekturfotografien und eine Vielzahl von Modellen. Sie stammen zum Teil aus dem Büro Böhm selbst, zum Teil wurden sie für die Frankfurter Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Architekturfakultät der Universität Stuttgart neu gefertigt. In Köln erstmals zu sehen ist eine Auswahl an Skulpturen Gottfried Böhms, der neben Architektur auch Bildhauerei studiert hat. Ein 20-minütiger Film mit dem Architekten erweitert den Blick auf das Werk und die Arbeit des großen Baumeisters.
Gottfried Böhm konnte wichtige Bauten aller Schaffensperioden in seiner Heimatstadt und der näheren Umgebung realisieren. So bietet sich in Köln die Gelegenheit, das in der Ausstellung dokumentierte vor Ort am realisierten Bauwerk nachzuvollziehen und zu erleben. Exkursionen zu verschiedenen Bauten des Architekten sind, ebenso wie Vorträge und Führungen, in Vorbereitung.
Ein reich bebilderter Katalog zur Ausstellung, mit zahlreichen Essays zum Werk Gottfried Böhms, ist im Jovis Verlag, Berlin, erschienen und kann im Museumsshop für 32 Euro erworben werden.
Förderer von Ankauf und Ausstellung im DAM in Frankfurt: Kulturstiftung der Länder, Stadt Frankfurt am Main, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Züblin AG, Georg-und-Franziska-Speyersche-Hochschulstiftung, Hessische Kulturstiftung, Gesellschaft der Freunde des Deutschen Architektur Museums e. V. Der Dank für großzügige Unterstützung gilt der Kunststiftung NRW, der Züblin AG, der Rheinenergie Stiftung, dem Erzbistum Köln und der Peek & Cloppenburg KG.

 

 

 

19.01. - 26.04. 2009

Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur von Gottfried Böhm

 
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