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Museum für Ostasiatische Kunst

Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 94 05 18-0; Fax 0221 - 40 72 90
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 20 Uhr
e-mail: mok@mok.museenkoeln.de
http://www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

18.09.2001 - 13.01.2002


Schwarz-Weiß-Grau

Japanische Zen-Malerei (aus eigenen Beständen)

Mit einer Auswahl von 30 Tuschbildern und Kalligraphien bietet das Museum für Ostasiatische Kunst einen Überblick über die wesentlichen Aspekte der japanischen Zen-Kunst. Nach Themen gegliedert, werden Darstellungen des Religionsstifters Buddha Shakyamuni, des Gründers des Meditationsbuddhismus Daruma und weiterer Leitfiguren des Zen gezeigt. Zu sehen sind auch Sinnbilder und Parabelbilder, Kalligraphien mit Spruchweisheiten und Zen-Gedichten. Hängerollen, die durch ihren karikaturistischen Duktus den Humor im Zen belegen, beschließen die Ausstellung.

Die zen-buddhistisch inspirierte Malerei,und KaHigraphie etablierte sichinJapan zunächst während der Muromachl-Zeit (1333-1568) im Kreis der von Tempeln beauftragten, professionellen Tuschmaler. Die Blütezeit der Zen-Kunst, die in der Folge überwiegend von Amateur- oder Mönchsmalern, die keiner offiziellen Malschule angehörten, ausgeführt wurde, liegt in der Edo-Zeit (1600-1868). Erst in dieser Periode wurde die heute gängige Bezeichnung zenga (wörtl. 'Zen-Malerei') für die Zen-Kunst geprägt.

Die Zen-Kunst unterscheidet sich von der traditionellen buddhistischen Kunst durch auffällige Schlichtheit, die Beschränkung auf die einfachen Medien Tusche und Papier (nur selten kommt Seide als Bildträger zum Einsatz) und Bildmotive, die aufgrund ihres spontanen, freien, individuellen Ausführungsstils von der persönlichen spirituellen und künstlerisch-technischen Reife des Zen-Praktizierenden zeugen.

Die Zen-Kunst vereint vielfältige Funktionen. Sie ist zuerst Ausdruck der persönlichen Auseinandersetzung eines Zen-Praktizierenden. Gleichzeitig soll sie andere bei ihrer Suche anleiten, errnahnen und ermuntern. Mitunter wird sie auch als eine Art Reifezeugnis oder als direktes persönliches Vermächtnis des Meisters an den Schüler eingesetzt.


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