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Museum für Ostasiatische Kunst

Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 94 05 18-0; Fax 0221 - 40 72 90
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 20 Uhr
e-mail: mok@mok.museenkoeln.de
http://www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
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10.03. - 10.06.2001


Von Zauberwesen und Dämonen

Einige Mythen in der japanischen Kunst

Der Glaube an Übernatürliches hat in Japan eine lange und reiche Tradition. Neben den Göttern hat der Volksglaube im Laufe der Zeit eine große Anzahl verschiedener Gespenster hervorgebracht wie zum Beispiel spukende Geister von Toten, Dämonen, Fabeltiere, Menschen und Tiere mit Zauberkräften und Verwandlungsfähigkeiten bis zu Gebrauchsgegenständen, die bei hohem Alter gefährliche zauberische Eigenschaften entwickeln können.

Gerade in der Edo-Zeit (1603-1868) wurde das Gespensterthema in der Kunst sehr populär und erlebte in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen Höhepunkt. In dieser Zeit repressiver Feudalherrschaft, als Naturkatastrophen die schlechte wirtschaftliche Lage des Volkes noch verschärften, wurden Geschichten von Rache übenden Totengeistern und von Helden, die das Böse bekämpfen, begeistert aufgenommen.

Neben der Literatur erfreute sich das Geisterthema besonders im Theater und im Holzschnitt, die sich beide am Geschmack und der Phantasie der aufstrebenden Kaufmannschicht orientierten, größter Beliebtheit. Die Geistergeschichten, wurden von den Künstlern vielseitig und phantasievoll umgesetzt. Insgesamt boten die Gespenster einen weiten Spielraum künstlicher Interpretation, die von der Kritik an der Politik und den Herrschenden bis zu einer moralisierenden oder ironisch-satirischen Auffassung des Genres reichte.

Die Ausstellung aus eigenen Beständen zeigt Holzschnitte des späten 18. und des 19. Jahrhunderts sowie einige Beispiele aus anderen Kunstgattungen zu diesem Thema.

 

 

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