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Pinakothek der Moderne

Barerstrasse 40
80333 München
Tel. 089 - 23805-360, - 0; Fax - 312
Di - Do 10 - 17 Uhr, Do und Fr zusätzlich bis 20 Uhr
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www.pinakothek-der-moderne.de
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06.10. - 25.10. 2009

Karl Bohrmann

Wiederholungen 1993/94

Eine Schenkung aus Privatbesitz

Die Staatliche Graphische Sammlung zeigt vom 06.-25. Oktober in ihrem Vitirinenkorridor eine Auswahl jener 355 Zeichnungen des 1998 verstorbenen Karl Bohrmann, die unter dem Titel »Wiederholungen« im Spätherbst 1997 in der Neuen Pinakothek in München gezeigt wurden und nun als großzügige Schenkung aus der Sammlung von Ingrid und Werner Welle an die Staatliche Graphische Sammlung gelangen. Diese Blätter bedeuten einen großartigen Zuwachs für das Museum, verfolgte dieses doch den Weg Karl Bohrmanns über viele Jahre und ehrte den Künstler mit zwei umfangreichen Ausstellungen.

 

Der 1928 in Mannheim geborene Maler und Zeichner lebte in den 1960er und 1970er Jahren in München. Das Lenbachhaus widmete 1981 seinen Arbeiten auf Papier eine umfangreiche Retrospektive.

Die hier ausgestellten Zeichnungen (entstanden 1993/94) markieren den Endpunkt einer über vierzig Jahre währenden Beschäftigung mit dem weiblichen Akt. Jedoch prägte wohl nie zuvor seine Zeichnungen in dem Maß ein Zug des Konzeptuellen, wie ihn die gezeigte Serie der »Wiederholungen« offenbart. In der Abfolge der Blätter herrscht das Prinzip der gewissermaßen offen-unendlichen Serie, der monotonen Wiederholung. Das Thema dieser »Wiederholungen«, die als Faksimile in einem Zeichenbuch reproduziert erschienen, ist nichts als das Geheimnis der Erscheinung, vielfach der erotische Moment des sich auskleidenden Modells im Innehalten zwischen Erscheinen und Verschwinden, der Augenblick staunenden Sehens. Wie Bohrmann selbst bekannte, sind es beim Wiederholen »die geringen Abweichungen, die dabei unter der Hand entstehen, die minimalen Verschiedenheitsgrade, welche das Motiv dann unerwartet zu etwas ganz anderem werden lassen«. In diesen Blättern versuchte der Künstler, den schwerelosen Rhythmus zwischen Anschauen und Zeichnen, ein Zeitmaß des »Andächtigen« für die flüchtige Beweglichkeit des Ausdrucks zu finden. Matisse vergleichbar zwingt Bohrmann seine Hand, die angelernten Gesten zu vergessen. Wie sein Lehrer Willi Baumeister betont er die Sinnlichkeit des Materials. Wie bei Morandi, den er hoch verehrte, vibriert die von Licht durchtränkte Linie. Im Sinne seines erkennenden Wahrnehmens resümierte Bohrmann einmal selbst: »Das ist eine wichtige Erfahrung: dass ich mich durch das Zeichnen von dem ursprünglichen Sehen entfernt habe, dass ich das Zeichnen zeichne und nicht das Gegenüber, auch nicht die Empfindung davon.«

 

 

22.10. ­ 23.10.2009

FUTURE TALKS 009

Internationale Konferenz: Die Restaurierung moderner Materialien im Design

 

Das Conservation Department der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich ­ lädt zur internationalen Konferenz FUTURE TALKS 009 mit dem Thema: »Die Restaurierung moderner Materialien im Design des 20. und 21. Jahrhunderts«.

FUTURE TALKS 009 ist die erste Veranstaltung weltweit, die sich schwerpunktmäßig dem Thema der aktiven Restaurierung von Designobjekten widmet. Die zweitägige Konferenz dokumentiert und diskutiert den Stand der aktuellen Forschung mit Vorträgen und Präsentationen von Experten aus Amsterdam, Berlin, Bern, Köln, Kopenhagen, London, Mailand, Marseille, München, Potsdam, New York, San Francisco, Wien u. a. So eröffnen sich Perspektiven für den zukünftigen Umgang mit Kunststoffmaterialien im zeitgenössischen Design ­ und nicht nur dort. Die Tagung wendet sich neben Fachkollegen auch an Sammler, Galeristen, Kunstversicherer und andere Interessierte.

 

Veranstalter

Die Neue Sammlung besitzt weltweit eine der größten und bedeutendsten Dokumentationen industriellen Designs. Die große Anzahl der Objekte präsentiert sich als Spiegel der im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelten Technologien und Materialien; hier insbesondere der Verwendung von Kunststoffen.

Das Conservation Department der Neuen Sammlung arbeitet seit neun Jahren schwerpunktmäßig am Phänomen der Alterung moderner Materialien. Durch zahlreiche Tagungsbeiträge, Fachpublikationen und praktische Forschungsprojekte gehört das Conservation Department der Neuen Sammlung weltweit zu den führenden Einrichtungen, die sich mit der Alterung und Restaurierung moderner Materialien im zeitgenössischen Design beschäftigen.

 

Unterstützt durch Gerda Henkel Stiftung, Schenker Deutschland, Deffner & Johann, Halbe Rahmen, Kremer Pigmente, Alphaform, Hasenkamp, Plank Collezioni.

 

Reservierung erforderlich | Vorträge in englischer Sprache

 

 

 

 

 

 

100 Jahre Schack-Galerie

Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30

Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.

Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.

Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.

Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.

 

In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs »Hirtenknaben« Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones »Ländliches Konzert« im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.

 

Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.

 

 

 

 

26 Tonnen schweben durch die Luft

Granitkugel in Türkentor eingelassen

München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.

Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.

Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.

 

 

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