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Pinakothek der Moderne
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25.09.-15.11.2009
Der Schoonhoven Silver Award 2009
Die Neue Sammlung The International Design Museum Munich
»Poetry in Silver« lautete das Motto des diesjährigen 4. Schoonhoven Silver Award, den der Japaner Hiroshi Suzuki gewann. Der seit 2002 ausgelobte Wettbewerb wurde infolge seiner besonders strengen Auswahlkriterien zum Forum der führenden Silberschmiedekünstler aus aller Welt.
Von 135 Bewerbern ließ die Jury 51 Künstler zum Wettbewerb zu darunter Teilnehmer aus Australien, Brasilien, Japan, Kanada, Südkorea, den Vereinigten Staaten und aus vielen Europäischen Staaten.
47 Teilnehmer davon reichten schließlich Objekte aus dem weiten Spektrum zwischen freier und angewandter Kunst ein.
Das Ziel des Auslobers, der niederländischen Silver Art Foundation in Schoonhoven, ist es, zeitgenössische Silberkunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der traditionsreichen Silberstadt Schoonhoven sind bis heute auf das edle Material spezialisierte Manufakturen, Künstlerateliers, Ausbildungsstätten, Restauratoren und Galeristen ansässig.
Als besondere Herausforderung des Award gibt die Stiftung jeweils ein anderes Motto vor: Nach »Wasser«, »Licht« und »Prachtstück« in früheren Jahren ist dies 2009 »Poesie«. Dem schwierigen, da nicht dinglich greifbaren Thema stellten sich international führende Protagonisten der Szene wie etwa der Belgier David Huycke, der Holländer Jan Matthesius, die Deutschen Ulla und Martin Kaufmann oder Hiroshi Suzuki und Junko Mori aus Japan. Aber auch viel versprechender Nachwuchs beteiligte sich, so die Koreanerin Ja-kyung Shin. Wie unterschiedlich und fantasievoll das Thema umgesetzt wurde, belegen die ausgewählten Arbeiten. Ein Wechselspiel aus Gegensätzlichkeiten entfaltet sich und spiegelt die verschiedenen Auffassungen zu Form, Technik, Funktion, Handwerk und Kunst wider:
Die Juroren wählten Hiroshi Suzuki mit seiner Arbeit »Earth II Reki« als Preisträger aus. Der japanische Silberschmied ausgebildet und tätig in Tokio und London entwickelte eine einzigartige Hammerschlag-Technik, durch die er die Oberfläche seiner zarten Silbergefäße reliefiert.
Mit ehrenvollen Erwähnungen wurden Junko Mori aus Japan und Ja-kyung Shin aus Südkorea gewürdigt. Mori schuf aus unterschiedlich gearbeiteten, vegetabilen Elementen einen Mikrokosmos mit dem Titel »Spring Fever«. Shin, Studentin an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, nennt ihr schalenförmiges Gefäß bezeichnenderweise »In my hands«.
Nach der Ausstellung der Silbertriennale im Herbst 2008 widmet sich Die Neue Sammlung mit dem Schoonhoven Silver Award erneut Positionen zeitgenössischer Silberschmiedekunst. Die Wettbewerbsarbeiten ergänzen dabei auf besondere Weise die Museumsbestände der Neuen Sammlung, die sich auf Gebrauchsgerät der Avantgarde vom Jugendstil bis zur Gegenwart konzentrieren.
Eine Ausstellung der Neuen Sammlung - The International Design Museum Munich. In Kooperation mit der Silver Art Foundation, Schoonhoven, Niederlande.
Die Ausstellung wird am 24.09. um 19.00 Uhr eröffnet durch Herrn Lionel Veer, Generalkonsul der Niederlande.
100 Jahre Schack-Galerie
Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30
Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.
Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.
Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.
Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.
In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs »Hirtenknaben« Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones »Ländliches Konzert« im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.
Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.
26 Tonnen schweben durch die Luft
Granitkugel in Türkentor eingelassen
München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.
Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.
Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.
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