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Pinakothek der Moderne
Barerstrasse 40
80333 München
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11.11. 2009- 07.02. 2010
You fade to light
Die Neue Sammlung - The International Design Museum Munich
Die experimentelle OLED-Installation »You fade to Light« des Designer-Künstler-Kollektivs rAndom International für Philips Lumiblade kann auch als interaktive kinetische Lichtskulptur verstanden werden: poetisch, rätselhaft und fast irreal mit ihrem warm-weißen Licht aus 900 spiegelblanken Lumiblade OLED-Modulen (Organic light emitting diodes).
Die Neue Sammlung The International Design Museum Munich zeigt die Installation vom 11. November 2009 bis zum 7. Februar 2010 in der Pinakothek der Moderne.
Die Arbeiten des Londoner Studios rAndom International bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Technik, Design und Kunst. Design wird hier nicht als fertiges Produkt verstanden, sondern prozessorientiert, offen, dialogisch, in Interaktion mit dem Betrachter oder Benutzer.
»You fade to light« erregte große Aufmerksamkeit, als sie 2009 auf der Mailänder Möbelmesse erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Eine Wand aus organischen Leuchtdioden (OLED) spiegelt ihre Betrachter wider und übersetzt deren Bewegung in Lichtmomente oder in umgekehrter Funktionsweise ermöglicht es dem Betrachter, die leuchtende Wand durch seine Bewegung für einen kurzen Moment auszuschalten. Der Benutzer erfährt damit über den interaktiven Prozess der Gestaltung auf spielerische Weise die Leistungsfähigkeit von modernster Technologie und von innovativem, umweltschonendem Material.
Das in London und Berlin beheimatete Design-Kollektiv rAndom International wurde 2002 von Stuart Wood, Flo Ortkrass und Hannes Koch gegründet. Seitdem sorgt das Trio international mit seinen Projekten für Furore, indem es Innovationen der digitalen Welt auch für weniger technik-affine Menschen spielerisch vermittelt. rAndom International arbeitete unter anderem mit Olafur Eliasson, Philips Design und den BBC research laboratories zusammen. Die rAndom-Mitglieder nehmen einen Lehrauftrag am Ravensbourne College of Communication wahr und lehren seit 2005 regelmäßig am Royal College of Art, London.
2007 beauftragte Philips rAndom International damit, eine interaktive Licht-Installation für Philips Lumiblade zu entwerfen, um auf diese Weise die neuartigen, ungewöhnlichen Möglichkeiten der OLED-Technologie einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln:
You fade to Light
Der experimentelle Designansatz von rAndom manifestiert sich in dieser zukunftsorientierten Installation für das Licht des 21. Jahrhunderts in besonderer Weise ein hochaktuelles Thema für ein Designmuseum wie Die Neue Sammlung: Der bewusste, sparsame Umgang mit der Ressource Energie, das heiß diskutierte Thema Beleuchtungskörper und ökologisches, nachhaltiges Denken finden hier zu einer spezifisch gestalterischen Lösung, und zugleich zum sinnlich erfahrbaren Erlebnis für den Betrachter.
Dr. Florian Hufnagl, Direktor der Neuen Sammlung, wird die Vorbesichtigung begleiten und in die Arbeit einführen.
»You fade to light« in Interaktion mit einem Besucher der
Mailänder Möbelmesse, 2009 | Foto: rAndom International
100 Jahre Schack-Galerie
Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30
Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.
Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.
Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.
Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.
In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs »Hirtenknaben« Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones »Ländliches Konzert« im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.
Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.
26 Tonnen schweben durch die Luft
Granitkugel in Türkentor eingelassen
München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.
Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.
Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.
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