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Portikus

Alte Brücke 2, Maininsel
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 2199 875960, Fax 069 2199 87-61
info@portikus.de
http://www.portikus.de
über den Portikus / about Portikus
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

03.12. 2005 - 22.01. 2006

Mark Leckey

Gorgeousness & Gorgeosity

Während der letzten Jahre ist der britische Video- und Soundkünstler Mark Leckey (geboren 1964) vor allem durch seine atmosphärischen Videoprojektionen und Tonskulpturen bekannt geworden. Leckey verschmelzt in seinen Filmen und Installationen die Welt der Populärkultur und die der Bildenden Kunst zu einer besonders fesselnden Mischung aus Klängen und Bilderwelten. Als Mitglied der Band donAteller sowie seit kurzem der Band Jack too Jack spielt der Künstler außerdem eine aktive Rolle in der Londoner Musikszene. So ist sein Video-Essay Fiorucci Made Me Hardcore aus dem Jahr 1999 als eine der innovativsten Videoarbeiten der 90er Jahre beschrieben worden. Er besteht aus einer Anhäufung von gefundenem Material britischer Dance-Floors der 70er und 80er. Indem er sich fast dem Dokumentarfilm annähert, schafft Leckey´s Video eine Art Chronik dessen, was der Britische Kritiker Matthew Higgs als das beschreibt, was Generationen von britischen (Vor-)Stadt-Jugendlichen als "Riten des Übergangs" erleben. Typisch für diese Arbeit, wie auch für Leckey´s Produktion im allgemeinen, ist ein feierlicher Ton, in dem eine gewisse Melancholie und ein Gefühl des Verlusts mitschwingt. Higgs vergleicht Leckey mit der Figur des Flaneurs von Baudelaire und bemerkt dazu:
"Leckey´s gemächliche, wenn auch wohlüberlegte Produktion hat etwas mit der sublimen Müßigkeit gemein, die Balzac und Debord so schätzten. Im Unterschied zu der meisten Kunst, die darum bemüht ist, sich selbst mit der Popkultur in Verbindung zu bringen, vermeiden Leckey´s jüngste Projekte eine ironische Haltung und favorisieren stattdessen einen eher ehrfurchtsvollen, liebevollen Ton. Seine Kunst besitzt eine seltsame, Kunst-ferne Qualität, indem sie immer in der schmalen Zwischenzone zwischen Kunst und Leben operiert. Vielleicht kann man Mark Leckey als jemanden betrachten, der die derzeit deutlichste Verkörperung der von Baudelaire entworfenen Figur des Constantin Guys, dieses berühmten 'Malers des modernen Lebens', darstellt."
Im Portikus präsentiert der Künstler zwei filmische Arbeiten in einer speziellen architektonischen Umgebung: Made in 'Eaven, 2004 (16 mm, 3 min., Loop), ein Film, in dem eine legendäre Skulptur von Jeff Koons zu sehen ist, und Drunken Bakers, 2005 (DVD, 55 min.), eine Arbeit über mentalen und körperlichen Verfall. Für letztere Arbeit, deren Bildmaterial einem populären Comic entnommen ist, produzierte der Künstler eine neue Tonspur, für die er seine eigene Stimme sowie die seines Kollegen Steve Claydon verwendete.
Seit 2005 ist Mark Leckey Professor für Film an der Städelschule Frankfurt/Main.
Er wird von der Galerie Buchholz, Köln, Gavin Brown´s Enterprise, New York und Cabinet, London repräsentiert und war in vielfachen Ausstellungen in Europa sowie in den USA vertreten. Seine Arbeit ist Bestandteil zahlreicher wichtiger Museumssammlungen weltweit, darunter die Tate Modern in London.
"Gorgeousness & Gorgeosity" ist die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland.
Betrunkene Bäcker ist erschienen bei Viz Comics, Texte von Barney Farmer, Zeichnungen von Lee Healey.
Die Ausstellung wird unterstützt von Deutsche Bank Stiftung
Abbildungen unter: http://www.portikus.de/ArchivA0139.html

 

GENUSSSCHEINE


Der Genußschein wurde anläßlich der 100. Portikus Ausstellung im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Einhundert Künstlerinnen und Künstler, die seit 1987 im Portikus ausstellten, gestalteten je 10 Genußscheine. Jedes Originalkunstwerk wurde mit den Ziffern zwischen 1 und 1000 numeriert und in dieser Reihenfolge verkauft. Man konnte also einen Genußschein für den Preis von ? 500,- bestellen, ohne zu wissen, welches Kunstwerk man erhalten würde.
Es war demnach dem reinen Zufall überlassen, ob man einen Druck von Sigmar Polke, eine Zeichnung von Lawrence Weiner oder Ellsworth Kelly, ein Foto von Candida Höfer oder Andreas Gursky, eine Arbeit von Gerhard Richter, Marlene Dumas,Thomas Hirschhorn, Ayse Erkmen, Sol LeWitt, Hanne Darboven usw. erhielt. Damals verkaufte der Portikus ungefähr 650 dieser Genußscheine.
Fünf Jahre nach dieser Aktion haben wir erneut darüber nachgedacht, was mit den verbleibenden 350 Arbeiten geschehen soll. Wir entschieden uns, die Genußscheine in 20 sorgsam kuratierte Sätze von jeweils 10 Arbeiten zusammen zu stellen. Jeder dieser Sätze kann für den Preis von ? 5.000,- erworben werden, mit dem Unterschied, daß die Sammler dieses Mal wissen, welche Einzelarbeiten sie beim Kauf erhalten.
Abbildungen erhältlicher Sätze siehe unter http://www.portikus.de/genussscheine.html
Es besteht zudem die Möglichkeit, einen kompletten Satz mit 100 Originalwerken zum Gesamtpreis von ? 50.000,- zu erwerben.
In der Vergangenheit wurden die Genußscheine im Portikus im März 2001 und auf der art frankfurt im gleichen Jahr präsentiert.

 

 

Andreas Gursky, Matthew Barney, Louise Lawler ­ Benefiz-Auktion für den Portikus

Im Rahmen der Kunstmesse fine art fair frankfurt findet eine Versteigerung zugunsten der Frankfurter Kunsthalle Portikus statt. Arbeiten international etablierter sowie junger Künstlerinnen und Künstler kommen am Freitag, dem 17. März um 18 Uhr in der Halle 9.0 der Messe Frankfurt unter den Hammer.

Etwa 80 Künstlerinnen und Künstler, von A wie Richard Artschwager über K wie William Kentridge bis Z, wie Thomas Zipp, haben Arbeiten zur Verfügung gestellt. Unterstützt wird die Benefiz-Auktion von der UBS Deutschland AG und dem renommierten Auktionshaus Phillips de Pury & Company. Dr. Michaela Neumeister, senior partner des Auktionshauses, führt gemeinsam mit Michael Neff die Versteigerung durch. Geboten werden kann telefonisch oder direkt am Portikus-Stand auf der Messe.

Mit der Wiedereröffnung im Mai 2006 an der Alten Brücke auf der Maininsel beginnt ein Neuanfang in der Geschichte der Kunsthalle in Frankfurt am Main. Portikus ist Teil der Städelschule, die 2005 von dem Kunstmagazin art als "die derzeit aufregendste Kunsthochschule Deutschlands" bezeichnet wurde. Die einmalige Mischung von weltweit anerkannten Künstlern und jüngeren Positionen sowie die neue Künstler-Generation aus dem Umfeld der Städelschule werden in wechselnden Ausstellungen im Portikus präsentiert.

Mit dem Erlös aus der Auktion sollen zukünftige Projekte mit experimenteller zeitgenössischer Kunst realisiert werden.

Schriftliche Angebote können bis 17. März 2006, 12.00 Uhr nur per E-Mail an info@portikus.de oder kwolter@phillipsdepury.com eingereicht werden.

Die komplette Liste der zu versteigernden Werke sowie die Einstiegspreise sind ab 6. März unter www.phillipsdepury.com abrufbar.

 

Künstlerinnen und Künstler

Julieta Aranda, Richard Artschwager, Matthew Barney, Thomas Bayrle, Ben van Berkel, Michael Beutler, John Bock, Henning Bohl, Shannon Bool, Janet Cardiff, Sunah Choi, Seoyoung Chung, Michael Elmgreen & Ingar Dragset, Spencer Finch, Dirk Fleischmann, Ceal Floyer, Carsten Fock, Dani Gal, Liam Gillick, Felix Gmelin, Tamara Grcic, Tue Greenfort, Andreas Gursky, Carl Michael von Hausswolff, Jeppe Hein, Thilo Heinzmann, Thomas Hirschhorn, Laura Horelli, Henrik Plenge Jakobsen, Christian Jankowski, Sergej Jensen, Ronald Jones, Seijla Kameric, William Kentridge, Per Kirkeby, Jeong-A Koo, Sandra Kranich, Michael Krebber, Louis Lawler, Mark Leckey, Marko Lehanka, Sol LeWitt, David Lieske, Peter Luetje, Michaela Meise, Simon Dybbroe Møller, Stefan Müller, Christa Näher, Rivane Neuenschwander, Martin Neumaier, Henrik Olesen, Gabriel Orozco, Kirsten Pieroth, Sascha Pohle, Peyman Rahimi, Tobias Rehberger, Mandla Reuter, Jason Rhoades, Michael S. Riedel, Matthew Ritchie, Anke Röhrscheid, Thomas Ruff, Tomas Saraceno, Markus Sixay, Sean Snyder, Simon Starling, Pascale Marthine Tayou, Wolfgang Tillmans, Rirkrit Tiravanija, Salla Tykkä, Donald Urquhart, Anton Vidokle, Silke Wagner, Lawrence Weiner, Franz West, Winter/Hörbelt, Haegue Yang, Akram Zaatari, Phillip Zaiser, Thomas Zipp.

  

 

 
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