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Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
Tel 0221 - 221 - 31356
Fax 0221 - 221 - 31333
rjm@stadt-koeln.de
www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum
Di - Sonntag 10-18 Uhr
Do 10 - 20 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr
Montag sowie am 24., 25., 31. Dezember und 01. Januar geschlossen
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
ab 07.12.2001
Faszination OrientMax von Oppenheim - Forscher, Sammler, Diplomat
Unter dem Titel "Faszination Orient" zeigt das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde eine Ausstellung, die das Leben Max Freiherr von Oppenheims (1860 - 1946) erstmals in einem umfassenden Überblick würdigt.
Als Max Freiherr von Oppenheim vor mehr als hundert Jahren den Nahen Osten bereiste, ging vom Orient noch der Zauber von 1001 Nacht aus. Der Sohn einer Kölner Bankiersfamilie und promovierte Jurist wirkte als Diplomat in Kairo, erforschte die Beduinenstämme Nordafrikas und entdeckte als Archäologe den prähistorischen Siedlungshügel Tell-Halaf in Syrien.
Als Junge von den arabischen Märchen begeistert, erfüllte sich Oppenheim einen Kindheitstraum. Er lebte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens und legte in dieser Zeit eine große Sammlung von Zeugnissen muslimischer Kultur an. Porzellane und Metallarbeiten, wissenschaftliche Messinstrumente, Bücher, Schreibgeräte und Musikinstrumente brachte er neben prächtigen Textilien in den zwanziger Jahren in seiner Berliner Wohnung unter.
Besondere Aktualität erhielt diese Sammlung kürzlich durch die Meldung, dass Teile eines alten Palasttores, die zu Oppenheims Ausgrabungsfunden gehörten, in das Berliner Pergamon-Museum integriert werden und hier den Zugang zur vorderasiatischen Abteilung weisen sollen. Die Steinfiguren des Portals werden zur Zeit für den Wiederaufbau restauriert.
Das Rauteristrauch-Joest-Museum zeigt einen Großteil der Kollektion des bedeutenden Orientexperten. Ergänzt wird die Schau um die Rekonstruktion des repräsentativen Empfangsraumes mit ohginaler Täfelung aus dem Haus eines syrischen Kaufmanns. Dieser Raum lädt an den Wochenenden als "Kaffeehaus" mit türkischen Getränken und Snacks die Besucher zum Verweilen in orientalischer Atmosphäre ein.
Das Ausstellungsprojekt zum 100. Jubiläum des Rautenstrauch-Joest-Museums wird großzügig unterstützt durch die Salomon Oppenheim-Stiftung, die Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung und das Bankhaus Sal. Oppenheim Jr. & Cie.
Es erscheinen eine umfangreiche Publikation im DuMont-Verlag Köln (herausgegeben von Gabriele Teichmann und Gisela Völger) und ein Ausstellungsbegleiter.