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Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
Tel 0221 - 221 - 31356
Fax 0221 - 221 - 31333
rjm@stadt-koeln.de
www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum
Di - Sonntag 10-18 Uhr
Do 10 - 20 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr
Montag sowie am 24., 25., 31. Dezember und 01. Januar geschlossen
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
19.10.2003 - 25.01.2004
Sexualität und Tod AIDS in der zeitgenössischen afrikanischen KunstDie Sonderausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum setzt sich mit einer Thematik auseinander, die an Brisanz und Aktualität kaum zu überbieten ist: AIDS in Afrika. Das Thema ist jedem bekannt. Von den weltweit 42 Millionen Menschen, die mit HIV infiziert sind, leben allein 70% in Afrika. Das sind zur Zeit über 28 Millionen Menschen. Obwohl Afrika nur ein Zehntel der Weltbevölkerung stellt, finden sich dort 9 von 10 neuen HIV-Infizierten. Der Grund liegt in den besonderen sozialen und gesundheitlichen Gegebenheiten Afrikas. Alle Gruppen und Schichten der Bevölkerung sind betroffen: Minister und Arbeiter, Angestellte und Bauern, Eltern und Waisenkinder, Polizisten und Krankenschwestern, Ärzte und Soldaten, Homosexuelle, Lehrer, Taxifahrer, Prostituierte, Straßenverkäufer...
Die Ausstellung befasst sich mit der Problematik von AIDS aus der Sicht afrikanischer Künstler vor. Die Ansätze ihrer Kunst sind so facettenreich wie die Krankheit selbst. Zum einen nutzen die Künstler ihre Werke als Kommunikationsmittel in der AIDS-Prävention. Andererseits spiegeln sich in ihrer Kunst Mythen, Traditionen und Widerstände, die den Kampf gegen AIDS allzu oft belasten. Was bewegt Künstler im Spannungsfeld zwischen Sexualität, Krankheit und Tod? Angst und Schrecken, Hoffnung und Zuversicht, ja manchmal auch Witz und Ironie, doch vor allem eine lähmende Ohnmacht und Verzweiflung.
Die Ausstellung soll ein breites Publikum ansprechen, dem über die bedrückenden Statistiken und tragischen Berichte in den Medien hinaus an einem tieferen Verständnis gelegen ist. Die zahlreichen Vorurteile über Afrika prägen auch das Bild vom AIDS-kranken Afrikaner. Eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Hintergründen erfolgt selten.
Gastkurator der Ausstellung ist der Tropenmediziner Dr. Kay Schaefer. Neben seinen medizinischen Erfahrungen auf dem Gebiet HIV/AIDS in Afrika ist er ein profunder Kenner der zeitgenössischen afrikanischen Kunst.
Vorgestellt werden Werke (Leihgaben von Museen, Galerien und Privatsammlungen aus Europa, Afrika und USA) von 20 renommierten afrikanischen Künstlern aus elf Ländern, unter ihnen Twins Seven Seven, der Altmeister der afrikanischen Moderne, Documenta-Teilnehmer Pascale Marthine Tayou und die junge Video- und Performancekünstlerin Ingrid Mwangi.