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Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur

SK Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Köln
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 - 226 24 23, 02211226-5900; Fax 0221 - 226 57 43, 02211226-5901
täglich 14 - 19 Uhr, Mi geschlossen, Mo Eintritt frei
skkultur@aol.com
http://www.sk-kultur.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

05.09.- 09.12. 2007

Julius Brodkorb - "Das zweite System"

Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Zusammenarbeit mit dem Künstler (Raum 4)

Die Arbeiten des jungen, in Berlin lebenden Künstlers Julius Brodkorb beschäftigen sich mit fiktiven Räumen. Diese sind einerseits als geschlossene, beinahe klaustrophobische Systeme dargestellt, andererseits überraschen sie mit einem so weiten Assoziationshorizont, der den Betrachter in seiner Rätselhaftigkeit unmittelbar anzieht. Brodkorbs künstlerische Arbeiten, die er mit den Mitteln der Photographie, der Graphik und der Skulptur entwickelt, hinterfragen die unterschiedlichen Schichten von Realität, von Realitätsdarstellung und -wahrnehmung. Sie bewegen sich in einer eigenen Logik und stellen Erwartungshaltungen auf die Probe. Dass wir oft von Rezeptionsmustern beeinflusst sind, etwa erzeugt durch die neuen Medien, macht sich Brodkorb zuweilen recht provokant zunutze und sensibilisiert so auch für unterschiedliche Formen von Normierung.

Assoziieren wir mit der Photographie vielfach ein Medium zur Dokumentation der greifbaren Gegenstandswelt, so sucht Brodkorb diese Sicht weiterzuentwickeln, indem er die scheinbare Beweiskraft der Kamera zur Visualisierung für von ihm konzipierte Denkräume einsetzt. So entpuppen sich seine photographischen Bilder erst auf den zweiten Blick als Wirklichkeitsausschnitte, deren Herkunft schwer einzuordnen ist.
Tatsächlich basieren die Aufnahmen auf akribischen vom Künstler erbauten Modellen selbst entworfener Landschaften, Maschinen, Bauwerke oder Situationen. Zunächst vermitteln diese eine gewisse Vertrautheit, die durch eigenartige, unerklärliche Objekte oder Zusammenhänge immer wieder in Frage gestellt wird. Merkwürdige oder gar bedrohlich wirkende Elemente irritieren und Öffnungen, Türen oder Löcher legen frei, ohne wirkliche Einsicht zu gewähren. Auch die erfahrungsgemäß im Alltag Sicherheit vermittelnden Technikteile erweisen sich in Brodkorbs Welt als nur scheinbar geordnet und zuverlässig. Kompliziert verzweigte Schaltkreise offenbaren sich als funktionslos und mögen auf die Frage nach dem Zweck von quasi sinnlosen und sinnreichen Systemen des Seins verweisen.

In seinen Zeichnungen taucht Julius Brodkorb mehr noch als in seinen Photographien in fiktive Welten ein, die sich, in hoher Konzentration geschaffen, mal aus Kombinationen von Naturlandschaften und technischen Apparaturen zusammenfügen, mal neue, schwebende Gebilde formen. Nach und nach führt er in seinen Blättern ein wiederkehrendes Zeichensystem vor Augen, dessen Semantik sich nicht im Einzelnen erschließen lässt, aber eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen Zeichnungen nahe legt. So tauchen immer wieder Kreismotive auf, die sowohl für Systemkreisläufe als auch für die wiederkehrenden Hohlräume und Öffnungen stehen können, wie auch die Fäden oder Gespinste, die als Verbindung schaffende Leitungen fungieren - Verbindungen in ein fremdes Territorium, das neugierig macht und entdeckt werden will.

Die in der Ausstellung zusätzlich zu den Zeichnungen und großformatigen Photographien gezeigten modellhaften Objekte, Studioaufnahmen und Skizzen dokumentieren den teilweise über Monate dauernden Arbeitsprozess. Ein Teil der Arbeiten entstand im gemeinsam von der Stadt Köln und der SK Stiftung Kultur zur Verfügung gestellten Gastatelier, das von Julius Brodkorb von Februar bis August 2007 genutzt wurde.

Julius Brodkorb, der 1979 in Leverkusen geboren ist, studierte an der Fachhochschule Aachen im Bereich Grafik-Design und lebt und arbeitet nun in Berlin.

 

 

Mittwoch, 23. Januar 2008, 10 bis 19 Uhr

Symposium

Neue Wege in der Medienkunst - Produktionsförderung


Ort: SK Stiftung Kultur | Im Mediapark 7 | 50670 Köln [Keine Teilnahmegebühr]

Die SK Stiftung Kultur Köln veranstaltet in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln und der Galerie Beckers Frankfurt ein eintägiges Symposium, das sich richtet an Vermittler und Multiplikatoren der Medienkunst wie Ausstellungs- und Museumsmacher, Kuratoren, Journalisten, Politiker und Funktionäre. Thema sind mögliche Produktionsförderungsformen für die Medienkunst insbesondere für junge, auf dem Kunstmarkt noch unbekannte Künstler. In diesem Rahmen werden neue zeitgemäße Produktionsfördermodelle vorgestellt und erläutert. Zentrale Fragen zur Notwendigkeit einer Produktionsförderung für Medienkunst, aber auch Formen der möglichen Förderung werden in einer Podiumsdiskussion aufgegriffen und gemeinsam mit dem Publikum diskutiert.

Die Medienkunst nimmt im Grenzbereich zwischen Bildender Kunst und Film einen stetig wachsenden Raum ein. Neben Präsentationen auf Festivals und in Galerien begegnet man Arbeiten aus diesem Kunstgenre vermehrt im urbanen öffentlichen Raum oder im klassischen Museumsbereich. Die Produktionsmöglichkeiten und Produktionsförderungen haben sich jedoch nicht im gleichen Maße ausgeweitet. Insbesondere Nachwuchskünstler, die ihr Studium an den Kunsthochschulen abgeschlossen haben, finden kaum Unterstützung darin, ihre Arbeiten fortzusetzen und weiter zu entwickeln. Um dieses Missverhältnis auszugleichen, müssen neue Perspektiven und Fördermodelle erarbeitet bzw. bestehende innovative Ansätze aus anderen Bereichen und Regionen als weitere mögliche Form der Förderung geprüft werden. Im Foyer wird eine Dokumentation der von der Sammlung Rheingold produzierten Arbeiten der Künstler Jeanne Faust, Corinna Schmidt und David Zink Yi gezeigt.

 

Informationen zur Veranstaltung und den
Referenten / Teilnehmern unter www.sk-kultur.de/medienkunst
und (0221) - 226 57 56

 

 

Zeitplan

10:00 Uhr Begrüßung Dr. Hans Georg Bögner (SK Stiftung Kultur Köln)
Dr. Ingrid Stoppa-Sehlbach (Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen)

Key Note Sprecher: Prof. Dr. Wulf Herzogenrath

Moderation: Dr. Andreas Broeckmann

10:30 Uhr - 13:15 Uhr Vorstellung zeitgemäßer Modelle der Produktionsförderung

Referenten:
* Prof. Kathy Rae Huffman (Visual Arts Director, Cornerhouse, Manchester)
* Sebastian Sooth (Projektleiter, 100.000 Euro Job Leipzig/Berlin)
* Gerfried Stocker: (Geschäftsführung und künstlerische Leitung, ars electronica Linz)
* Helge Achenbach: (Geschäftsführer Sammlung Rheingold - Edition Bewegte Bilder, Düsseldorf)
* Kathrin Becker (Geschäftsführerin Neuer Berliner Kunstverein, Berlin)

13:15 Uhr - 14:15 Uhr: Mittagspause

14:15 Uhr - 16:00 Uhr Impulsreferate
* Filmförderstrukturen für die Medienkunst?
Dr. Susanna Schönberg (Kunsthochschule für Medien, Köln)
N.N: Filmstiftung NRW
* Aktuelle Überlegungen der NRW.Bank zu einem Kreativwirtschaftsfond. Ein Werkstattbericht. Dr. Peter Güllmann (NRW.Bank)
* Marktwert und -steigerung von Medienkunst?
Olaf Stüber (Galerie Olaf Stüber, Berlin)

16:15 Uhr Podiumsdiskussion:
Welche Form der Produktionsförderung für Medienkunst brauchen wir zukünftig?
Teilnehmer:
* Kathrin Becker (Geschäftsführerin Neuer Berliner Kunstverein, Berlin)
* Anja Nathan - Dorn (Direktorin Kölnischer Kunstverein, Köln)
* Sven Hahne (Künstler)
* David Zink Yi (Künstler)
* Dr. Sabine Himmelsbach (Künstlerische Leiterin Edith-Ruß-Haus, Oldenburg)
* Björn Melhus (Künstler)
* Dr. Stephan Urbaschek, (Kurator Sammlung Goetz, München)

18:00 Uhr: Zusammenfassung, Ausblick: Dr. Andreas Broeckmann

19:00 Uhr: get together

 

 


 

 

 

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