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Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur

SK Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Köln
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 - 226 24 23, 02211226-5900; Fax 0221 - 226 57 43, 02211226-5901
täglich 14 - 19 Uhr, Mi geschlossen, Mo Eintritt frei
skkultur@aol.com
http://www.sk-kultur.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

05.09. - 09.12. 2007

Daido Moriyama. Retrospektive ab 1965

Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Kooperation mit dem Centro Andaluz de Arte Contemporáneo, Sevilla, und der Taka Ishii Gallery, Tokio (Raum 1-3)

Die rund 500 Photographien umfassende Retrospektive stellt von 1965 his heute das ausgesprochen komplexe und kreative Werk von Daido Moriyama (* 1938), einem der renommiertesten japanischen Photographen, vor. Sie zeigt dreizehn, vorwiegend auf Vintage-Material beruhende Bildreihen und eine Filmpräsentation.
Obwohl Moriyama der Künstlergeneration nach 1945 in Japan angehört, die in der Nachkriegszeit radikal neue ästhetische Wege einzuschlagen verstand, so ist es bemerkenswert festzustellen, dass seine Arbeit bis heute keineswegs an Aktualität und künstlerischer Tragweite verloren hat. In einer vom Künstler selbst entworfenen Zusammenstellung werden folgende Bildreihen gezeigt, von denen jede ihren eigenen Klang und eine eigene Geschwindigkeit hat: "Pantomime" (1965), "Actor Shimzu Isamu" (1967), "Japan. A Theater Photo Album "(1968), "Marine Accident" (1969), "Smash-Up" (1969), "Provoke" No. 2 und No. 3 (1969), "New York" (1971), "Hunter" (1971), "Farewell Photography" (1972), "Light and Shadow", (1981/82), "Daido Hysteric" (1993) und "Shinjuku" (2000-04).

Daido Moriyama wurde 1938 in Ikeda in der japanischen Präfektur Osaka geboren. Nachdem er eine Ausbildung als Graphik Designer durchlaufen, und er bei dem Photographen Takeji Iwamiya Interesse am Medium Photographie gefunden hatte, siedelte er 1961 nach Tokio über. Er plante, sich dort bei der Agentur VIVO, zu deren hauptsächlichen Initiatoren die Photographen Shomei Tomatsu und Eikoh Hosoe zählten, zu bewerben. Doch da sich VIVO damals gerade auflöste, suchte Moriyama nach einer anderen Lösung. Er erhielt die Gelegenheit, bei Eikoh Hosoe zu arbeiten und war dort vor allem auch für die Veröffentlichung der Photographien verantwortlich. Wie er selbst in einem seiner Texte bestätigte, verdankte er Hosoe sein ganzes Handwerkszeug für seine spätere Arbeit. Nach drei Jahren, 1964, beendete er seine Tätigkeit bei seinem großen Vorbild und trat in die berufliche Selbständigkeit.

Fortan entstehen unzählige Aufnahmen in den japanischen Großstädten, die er zu Fuß oder, à la Jack Kerouacs Roman "On the Road", per Auto mit seiner Kleinbildkamera durchstreift. In raschem Wechsel geben die Photographien Zeugnis des virulenten und unübersichtlichen Straßenlebens, zeigen die Vermischung und die Gegensätzlichkeit von asiatisch Traditionellem und westlicher Moderne sowie eine neue Medienwelt und Freizügigkeit, die in den Alltag eindringen. Der Street-photographer Moriyama nimmt ohne Wertung alles, was ihm begegnet, auf: blickt vereinzelt in Gesichter, sieht Geishas und Straßenmädchen, begleitet Paraden, bemerkt Architekturen und Fassaden in scheinbar ungeordnetem Nebeneinander, blickt in private Nischen oder schaut auf Filmplakate, Schriften und Werbezeichen mit ihren Verheißungen. Findet sich hier einerseits die Turbulenz der Zivilisation wiedergegeben, so gewinnt Moriyama ihr andererseits in Stilleben und minutiösen Details sowie Licht- und Schattenaufzeichnu
ngen immer wieder auch ruhige, fast meditative Momente ab. So nutzt er das Medium der Photographie als reine lichtbildnerische Ausdrucksform, oder im Fall der Wiedergabe von Zeitungs- und Sensationsphotos als Mittel der Reproduktion - Kopien der Wirklichkeit, die für ihn denselben Authentizitätsgrad haben, wie alle anderen wahrgenommenen Eindrücke auch.

Erhellend ist hier ein Zitat Moriyamas, das er 2003 anlässlich seiner bedeutenden Ausstellung im Shimane Art Museum, Japan, schrieb : "Eine Photographie ist das Resultat eines augenblicklichen Gedankens, so dass man immer experimentiert und die Gebäude und Straßen einer Stadt interpretiert, indem man das Gerät zur Reproduktion - die Kamera - benutzt, um jenseits bekannter Sprachen zu gelangen und gegen den unaufhörlichen Fluss der Zeit eine andere Wirklichkeit zu entfalten. Ist dies erreicht, so übersteigt das in der Photographie eingefangene Bild die begrenzte Imagination oder das Ego des Photographen und wird zum Symbol, das eine Welt bedeutet und die Erinnerung der Zeit mit einschließt."

In "Japan. A Photo Theater" - eine Bildreihe, die 1968 erstmalig veröffentlicht wurde - sollte der Photograph auch solche Bilder versammeln, die nicht zuletzt durch den Einfluss des Poeten und Theaterdramaturgen Shuji Terayama entstanden. Terayama hatte das Straßentheater in Japan wieder eingeführt und arbeitete für seine Stücke mit außergewöhnlichen Charakteren, die auch in den Photographien von Moriyama Hauptrollen einnehmen: Exzentriker, Kleinwüchsige oder Transvestiten. Doch Moriyama verstand sich nicht so sehr als Dokumentarist jener Theatertätigkeit, für ihn war es wichtig zu sehen, wie all dies im alltäglichen Leben, das gleichfalls so spannende und abenteuerliche Situationen wie ein Bühnenstück aufweisen konnte, aufging.
In diesem Kontext steht auch die Serie unter dem Titel "Pantomime", die er Mitte der 1960er Jahre in Krankenhäusern aufnahm und die präparierte menschliche Föten zeigt. Er weist damit nochmals nachdrücklich auf das Drama des Lebens hin, das hier in seiner Entwicklung angehalten wurde, um als Anschauungsmodelle für ein Stadium zu dienen, das, zunächst auf rein sensitivem Empfinden basierend, vielfältige Entwicklungen offen hält. Diese Photographien können als richtungweisend für Moriyama gelesen werden, nämlich als Sinnbilder für eine intuitive, reproduzierende, allseitig entfaltende Arbeit mit allgemeingültiger Aussagekraft über eine magisch wahrgenommene Welt.

Ist die Bildsprache Moriyamas Photographien schroff, kontrastreich, unscharf und grobkörnig, so beruht dies einerseits auf seiner geschwinden, vielfach aus der Bewegung heraus vorgenommenen Aufnahmetätigkeit, bei der er sogar den Blick durch den Bildsucher meidet, andererseits auf seiner kraftvoll durchdringenden Dunkelkammerarbeit, während der er die Motive erneut erlebt und zu verdichten sucht. Die Aufnahme des "Stray Dog" (1971), des unruhig streunenden Hundes, ist gleichsam ein von Moriyama selbst gewähltes Symbol für seine eigenes Schaffen: grenzgängerisch, ungebunden, mit Instinkt und großer Aufmerksamkeit für Atmosphäre und Details. Der Akt des Photographierens wie auch der Nachbearbeitung kann für Moriyama durchaus als eine existentielle Notwendigkeit bezeichnet werden, der er extensiv und kompromisslos nachgibt.

Nicht unerwähnt bleiben darf Moriyamas frühe Faszination an den Arbeiten der amerikanischen Photographen William Klein, Robert Frank und Weegee. Vor allem Kleins 1957 erstmalig in Japan veröffentlichtes Buch "New York" stieß auf das besondere Interesse des jungen Japaners. 1971 bei einer Reise nach New York sollte Moriyama dann sein eigenes, dennoch verwandtes New York-Bild entwerfen. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Pop Art-Künstler Andy Warhol, und hier insbesondere seine Photosiebdrucke zu den "Car Crashes" (1963), die sich unmittelbar in Moriyamas Serie zu Autounfällen unter dem Titel "Smash-Up", 1969, verarbeitet finden. Eine andere Serie, ebenfalls von Warhol beeinflusst, thematisiert die überfüllte, zugleich reizvolle Warenwelt mit Coca Cola und V 8-Saft und wurde in dem einflussreichen und revolutionären Photomagazin "Provoke" abgedruckt. Gegründet hatte dieses unter anderem sein Freund Takuma Nakahira, es bot ein markantes Forum zur Auseinandersetzung mit neuen
ästhetischen Möglichkeiten.

Mit den eng aufeinander stoßend präsentierten, großformatigen Photographien aus der Serie "Shinjuku", die dem zentralen Stadtteil Tokios gewidmet ist, oder auch den zu einer einzigen Schautafel aus vielen kleineren Ansichten flächenhaft montierten Serie "Daido Hysteric", die in Kooperation mit dem avantgardistischen Modelabel "Hysteric Glamour" entstanden, zieht Moriyama den Betrachter erneut in eine kaleidoskopische und vollkommen unüberschaubare Welt großstädtischen Lebens. Der Einzelne scheint hier einem Meer von Eindrücken ausgeliefert, und nur der Kamera Moriymas entgeht selbst die lapidarste Facette nicht: Maschinenteile, ein Baum vor einem Parkhaus, Starkstromverkabelungen, Lilienblüten, Schaufensterdekorationen, Klimaanlagen an Fassaden, Bierflaschen, ein alter Handschuh im Zaun, eine verwahrloste Katze, sowie immer wieder wartende und vorbeihuschende Menschen.

Moriyamas Ausstellungstätigkeit, die er als einen entscheidenden Teil seines künstlerischen Prozesses betrachtet, ist vor allem innerhalb Japans enorm rege, und seit sein Werk 1974 im Museum of Modern Art in New York einen zentralen Stellenwert innerhalb der Gruppenausstellung "New Japanese Photographie" einnahm, wird sein Schaffen auch besonders in Amerika gewürdigt. 1999 organisierte das San Francisco Museum of Modern Art eine Einzelausstellung, die mit großem Erfolg nach Europa kam und im Essener Museum Folkwang und im Fotomuseum Winterthur (1999/2000) gezeigt wurde. Weitere große Ausstellungen fanden 2002 im White Cube in London und 2003 in der Fondation Cartier, Paris, statt.

Die Kölner Ausstellung ist in enger Kooperation mit dem Künstler und der Taka Ishii Gallery in Tokio realisiert worden. Bereits im vergangenen Jahr fand das Projekt in komprimierter Form im Fotografiemuseum FOAM in Amsterdam große Resonanz, und erweitert wurde sie dann in einer zweiten Station im Centro Andaluz de Arte Contemporáneo in Sevilla gezeigt, die als Basis für die aktuelle Ausstellung dient.

Begleitend zur Retrospektive von Daido Moriyama findet ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm statt. Neben den öffentlichen Führungen an jedem zweiten Sonntag, 15 Uhr, präsentiert das Japanische Kulturinstitut Köln im September und Oktober Highlights der japanischen Filmgeschichte, die Einblick in Leben und Werk Moriyamas geben und die historischen Umstände seines Schaffens beleuchten. Prof. Minoru Shimizu, Kunsthistoriker, Kyoto, wird einen Vortrag über Daido Moriyama halten (6.9., 19 Uhr, in der Ausstellung), ebenso Ferdinand Brüggemann, Photohistoriker, Köln (23.10., 19 Uhr, in der Ausstellung).

Gerne möchten wir noch auf die neuen Kinderführungen der Photographischen Sammlung hinweisen, an den Samstagnachmittagen 22.9., 20.10., 17.11., 15 bis 16.30 Uhr.

Pressepreview am Dienstag, 4. September um 11 Uhr
Eröffnung am Dienstag, 4. September um 19 Uhr

 

 

05.09.- 09.12. 2007

Julius Brodkorb - "Das zweite System"

Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Zusammenarbeit mit dem Künstler (Raum 4)

Die Arbeiten des jungen, in Berlin lebenden Künstlers Julius Brodkorb beschäftigen sich mit fiktiven Räumen. Diese sind einerseits als geschlossene, beinahe klaustrophobische Systeme dargestellt, andererseits überraschen sie mit einem so weiten Assoziationshorizont, der den Betrachter in seiner Rätselhaftigkeit unmittelbar anzieht. Brodkorbs künstlerische Arbeiten, die er mit den Mitteln der Photographie, der Graphik und der Skulptur entwickelt, hinterfragen die unterschiedlichen Schichten von Realität, von Realitätsdarstellung und -wahrnehmung. Sie bewegen sich in einer eigenen Logik und stellen Erwartungshaltungen auf die Probe. Dass wir oft von Rezeptionsmustern beeinflusst sind, etwa erzeugt durch die neuen Medien, macht sich Brodkorb zuweilen recht provokant zunutze und sensibilisiert so auch für unterschiedliche Formen von Normierung.

Assoziieren wir mit der Photographie vielfach ein Medium zur Dokumentation der greifbaren Gegenstandswelt, so sucht Brodkorb diese Sicht weiterzuentwickeln, indem er die scheinbare Beweiskraft der Kamera zur Visualisierung für von ihm konzipierte Denkräume einsetzt. So entpuppen sich seine photographischen Bilder erst auf den zweiten Blick als Wirklichkeitsausschnitte, deren Herkunft schwer einzuordnen ist.
Tatsächlich basieren die Aufnahmen auf akribischen vom Künstler erbauten Modellen selbst entworfener Landschaften, Maschinen, Bauwerke oder Situationen. Zunächst vermitteln diese eine gewisse Vertrautheit, die durch eigenartige, unerklärliche Objekte oder Zusammenhänge immer wieder in Frage gestellt wird. Merkwürdige oder gar bedrohlich wirkende Elemente irritieren und Öffnungen, Türen oder Löcher legen frei, ohne wirkliche Einsicht zu gewähren. Auch die erfahrungsgemäß im Alltag Sicherheit vermittelnden Technikteile erweisen sich in Brodkorbs Welt als nur scheinbar geordnet und zuverlässig. Kompliziert verzweigte Schaltkreise offenbaren sich als funktionslos und mögen auf die Frage nach dem Zweck von quasi sinnlosen und sinnreichen Systemen des Seins verweisen.

In seinen Zeichnungen taucht Julius Brodkorb mehr noch als in seinen Photographien in fiktive Welten ein, die sich, in hoher Konzentration geschaffen, mal aus Kombinationen von Naturlandschaften und technischen Apparaturen zusammenfügen, mal neue, schwebende Gebilde formen. Nach und nach führt er in seinen Blättern ein wiederkehrendes Zeichensystem vor Augen, dessen Semantik sich nicht im Einzelnen erschließen lässt, aber eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen Zeichnungen nahe legt. So tauchen immer wieder Kreismotive auf, die sowohl für Systemkreisläufe als auch für die wiederkehrenden Hohlräume und Öffnungen stehen können, wie auch die Fäden oder Gespinste, die als Verbindung schaffende Leitungen fungieren - Verbindungen in ein fremdes Territorium, das neugierig macht und entdeckt werden will.

Die in der Ausstellung zusätzlich zu den Zeichnungen und großformatigen Photographien gezeigten modellhaften Objekte, Studioaufnahmen und Skizzen dokumentieren den teilweise über Monate dauernden Arbeitsprozess. Ein Teil der Arbeiten entstand im gemeinsam von der Stadt Köln und der SK Stiftung Kultur zur Verfügung gestellten Gastatelier, das von Julius Brodkorb von Februar bis August 2007 genutzt wurde.

Julius Brodkorb, der 1979 in Leverkusen geboren ist, studierte an der Fachhochschule Aachen im Bereich Grafik-Design und lebt und arbeitet nun in Berlin.

 

 


 

 

 


Die Institutionen der SK Stiftung Kultur:
Die Akademie för uns Kölsche Sproch ist das Forschungszentrum der Kölschen Sprache. Hier wird exklusiv die kölsche Sproch in Seminaren unterrichtet. Circa 400 Leute nehmen pro Semester teil. Die Akademie verfügt über eine umfangreiche Bibliothek. Mit circa 7.000 Werken und Tonträgern zum Thema Köln und einer umfangreichen Sammlung über Mundart, Brauchtum und Stadtgeschichte ist sie ein Juwel für alle Kölnerinnen und Kölner. Im Köln-Archiv kann man forschen und stöbern, aber auch fast alles vier Wochen lang kostenlos ausleihen. Die Akademie för uns kölsche Sproch macht Veranstaltungen mit kölschen Künstlern, Musikern, Kabarettisten sowie Stadtführungen op kölsch.

 

Das Deutsche Tanzarchiv Köln
ist ein Informations-, Dokumentations- und Forschungszentrum für Tanz mit Archiv, Bibliothek und Videothek. Das Archiv wurde 1948 von dem Tänzer und Pädagogen Kurt Peters gegründet. Seit 1986 wird es in gemeinsamer Trägerschaft der Stadt Köln und der SK Stiftung Kultur geführt. Mittlerweile befinden sich über 9.000 Bücher und circa 200 Nachlässe von Tänzern, Choreographen, Pädagogen und Kritikern im Archiv. Die Photosammlung beispielsweise zählt über 150.000 Photos und 50.000 Originalnegative. Zeitungsausschnitte dokumentieren das bundesdeutsche Tanzgeschehen nahezu lückenlos seit Beginn der 50er Jahre. Zu finden sind auch wichtige Materialien des Ausdruckstanzes der 20er und 30er Jahre. Über 2000 Videos sind in der Videothek verfügbar. Das Deutsches Tanzarchiv Köln ist auch als Kulturbotschafter unterwegs: Ausstellungen und Filmprogramme touren weltweit durch die Goethe-Institute.

 

Die Photographische Sammlung
Die Photographische Sammlung zählt national und international zu den bedeutenden Photokollektionen, mit einem Schwerpunkt auf der sachlich dokumentarischen und konzeptuell ausgerichteten Photographie. Im Zentrum stehen das August Sander Archiv mit seinem weltweit größten Bestand zum Werk des Photographen sowie das umfangreiche uvre des bedeutenden Künstlerpaares Bernd und Hilla Becher, die seit rund 10 Jahren mit der Photographischen Sammlung intensiv zusammenarbeiten. Wichtige Werkgruppen unter anderem von William Christenberry, Jim Dine, Gabriele und Helmut Nothhelfer, Albert Renger-Patzsch und Stephen Shore erweitern die Sammlung. Das wechselnde Ausstellungsprogramm bezieht historische und zeitgenössische künstlerische Positionen ein. Begleitet werden sie durch Publikationen und regelmäßige Führungs- und Vortragsveranstaltungen. Langfristige Kooperationen und Forschungsprojekte bestehen mit verschiedenen Institutionen, so mit der Universität der Künste Berlin hinsichtlich des Werkes von Karl Blossfeldt. Ausstellungspartner sind u.a. das Fotomuseum Winterthur, das Palais-des-Beaux-Arts in Brüssel, die Landesgalerie Linz am Oberösterreichischen Landesmuseum oder das Metropolitan Museum of Art in New York.

 

Ständige Angebote

Tanzmuseum
Ein Spaziergang durch die Tanzgeschichte ab dem 16. Jahrhundert. Zu sehen sind Skulpturen, Libretti, Ballettschuhe, Photographien, Filme und Kostüme. Theaterskandale wie die Premiere von Strawinskys "Sacre du printemps" und Bühnenexperimente der Bildenden Kunst wie Oskar Schlemmers "Triadisches Ballett" sind eingegangen in die Geschichte ­ im Tanzmuseum werden sie lebendig.

Schreibschule für Jugendliche
Unter professioneller Anleitung des Schriftstellers Dieter Bongartz setzen Jugendliche ihre Ideen in die literarische Form um, die am besten zu ihren Ideen passt.

Literatur Atelier
Die Arbeitsweise des Literatur-Ateliers lehnt sich an die Tradition der Werkgespräche der legendären Gruppe 47 an. Eingeladen sind professionell arbeitende Autoren, die in einer intensiven Arbeitsatmosphäre ihre Texte mit Kolleginnen und Kollegen diskutieren.

Dance film on tour
Über 30 verschiedene Tanzfilmrollen, Kölner Tanzfilmnächte, best of Programme des internationalen Festivals dance screen touren durch die Welt. Veranstalter können die abendfüllenden Filmrollen zu guten Konditionen buchen E-Mail: videotanz@sk-kultur.de.

Das Förderprogramm der SK Stiftung Kultur
Seit 2004 gibt es ein Förderprogramm für die freie Kölner Kulturszene. Fünf Jahre lang schüttet die SK Stiftung Kultur pro Jahr 400.000 Euro aus, um freie Kulturarbeit dauerhaft zu unterstützen. Durchschnittlich werden circa fünfzig Projekte im Jahr aus den Sparten Musik, Tanz, Film und Literatur gefördert. E-Mail: foerderprogramm@sk-kultur.de

Jump Cut-Nights
Einmal im Monat finden Filmabende mit Raritäten aus der Videokunst statt. Die Themen wechseln ab. Choereografische Strukturen findet man in vielen Filmen, wer wie warum einsetzt, wird anhand des Fimprogramms verdeutlicht.

Weitere Angebote der SK Stiftung Kultur: Kataloge und Künstlerbücher, Sonderdrucke, Edition Kölner Texte, Kindergeburtstage, Kölsch-Seminare, Raumvermietungen u.v.m.


Unsere Räumlichkeiten im Mediapark 7
Im Erdgeschoss ist der Empfang der SK Stiftung Kultur. Hier erhalten Sie kostenlos unsere Informationen und die von anderen Kulturinstitutionen. Raum 4 direkt neben dem Empfang ist eine Art Showroom der Photographischen Sammlung: der Eintritt ist frei.

Das bestens sortierte Archiv der Akademie för uns kölsche Sproch findet man im 1. UG. Im 2. UG befindet sich ein großer Besprechungsraum, in dem unter anderem die Kölsch-Seminare laufen. Im Studio ist Platz für 180 Personen. Das ehemalige VIVA Studio ist mit moderner Ton- und Video-Technik ausgestattet. Im Lichthof - eine Art Wintergarten ­ kann man wunderbar feiern. Er hat eine angeschlossene Küche und einen großzügigen Eingangsbereich.

Im ersten Stock befinden sich RAUM 1-3, in denen das kontinuierlich wechselnde Ausstellungsprogramm der Photographischen Sammlung zu sehen ist. Im zweiten Stock sitzt die Geschäftsführung, im dritten Stock das Deutsche Tanzarchiv Köln mit seinem Archiv, seiner Bibliothek, Videothek und Tanzmuseum.

Öffnungszeiten der Ausstellungen: tägl. außer Mittwoch 14 ­ 19 Uhr, montags Eintritt frei, sonst 4,50 Euro (erm. 2)

Öffnungszeiten der Bibliothek der Akademie för uns kölsche Sproch: Mo + Do 9 ­ 12 + 14 ­ 16 Uhr, Di 9 ­ 12 + 14 ­ 19 Uhr, Fr 9 ­ 12 Uhr, mittwochs geschlossen

Öffnungszeiten des Deutschen Tanzarchivs Köln:
Di 10 ­ 20 Uhr, Mi + Do 10 ­ 16 Uhr

Die Archiv- und Studienräume sowie die Fachbibliothek der Photographischen Sammlung sind nach Terminabsprache (Tel.: 0221 226 5900) zugänglich.

Die SK Stiftung Kultur

der Sparkasse KölnBonn ist eine der größten Kulturstiftungen in Deutschland. Zu ihr gehören drei Institutionen, die mannigfaltiges Programm anbieten: Die Photographische Sammlung, das Deutsche Tanzarchiv Köln und die Akademie för uns kölsche Sproch.

Fest verankert im Kölner Kulturkalender sind außerdem das Open Air-Festival "Sommer Köln", die internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen, der Kinderkulturherbst Pattevugel und die KunstFilmBiennale Köln. Ausstellungen und Filmprogramme touren durch die Welt.
Die Stiftung verleiht fünf Kölner Tanz- und Theaterpreise, den Deutschen Videotanzpreis, den KölnLiteraturPreis und den Tanzwissenschaftspreis NRW. Im Rahmen der KunstFilmBiennale Köln werden drei Preise vergeben. Das Förderprogramm unterstützt Projekte aus der freien Kölner Kulturszene.

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