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Sprengel Museum

Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 - 168 438 75; Fax 0511 - 168 450 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.sprengel-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

05.03. - 21.04. 2006

Stephan von Huene

"Erweiterter Schwitters"

Skulptur, Zeichnungen, Collagen

Das Sprengel Museum Hannover zeigt vom 5. März bis zum 21. Mai 2006 Werke von Stephan von Huene.

Im Zentrum dieser Ausstellung steht die Klangskulptur "Erweiterter Schwitters". Darüber hinaus werden eine Reihe von Zeichnungen und Collagen zu sehen sein. In allen diesen Arbeiten ist der forscherische, spielerische und experimentelle Geist des Künstlers präsent. Skulptur und Zeichnung sind für ihn nicht selten nur verschiedene Stadien seiner Arbeit gewesen.

Stephan von Huene wurde 1932 in Los Angeles als Sohn deutscher Auswanderer geboren. Der im Jahr 2000 in Hamburg verstorbene Künstler hat zeitlebens versucht, mit seiner Kunst "Gebiete zu erforschen, die weder Skulptur noch Musik sind". Er wollte "Klangkörper" schaffen: So bezeichnete er selbst seine Skulpturen. Ein solcher Klang­Körper ist auch die Klang-Skulptur-Maschine "Erweiterter Schwitters", die in den Jahren 1984 bis 1987 entstand. Angeregt von der "Ursonate" von Kurt Schwitters hat Stephan von Huene im Klangteil seiner Skulptur deren Laut- und Klangstrukturen mit künstlichen und synthetischen Mitteln fortentwickelt.

Pressekonferenz am Freitag, 3. März 2006, um 11 Uhr, im Sprengel Museum Hannover.

Die Ausstellung wird am Sonntag, den 5. März um 11.15 Uhr, eröffnet.

 

 

Mittwoch, 17. Mai 2006, 19 Uhr, Auditorium

Cees Nooteboom

liest aus seinem 2005 auf deutsch erschienenen Roman

Paradies verloren

und seinen Reiseerzählungen über Australien

Eine Veranstaltung der MERZ-Buchhandlung und des Sprengel Museum Hannover
Eintritt: 7 ¤, ermäßigt 5 ¤ (Karten an der Abendkasse)

Der weltbekannte niederländische Autor Cees Nooteboom, geboren 1933 in Den Haag, kommt anlässlich der Ausstellung rarrk. John Mawurndjul zu einer Lesung ins Sprengel Museum Hannover.

Nooteboom wollte dieses Jahr eigentlich ganz und gar dem Reisen und Schreiben widmen, aber aufgrund seiner Faszination für die australischen Aborigines und ihre Kunst hat er sich entschlossen, der Einladung zu folgen und aus seinem 2004 unter dem Originaltitel Paradijs verloren entstandenen Roman zu lesen. Weite Passagen des Buches schildern Eindrücke und Begegnungen des Autors aus jenem Teil Australiens, dem John Mawurndjul entstammt: Arnhemland.

Die Betrachtung einer alten Fotografie von Körperbemalungen der Aborigines etwa wird von Nooteboom beschrieben, als stünde er vor einer Rindenmalerei John Mawurndjuls: "Ich starre auf die von fremdartigen weißen Malereien bedeckten schwarzen Körper, sie haben die Hände auf dem Rücken verschränkt die Körper voll Zeichensprache, weiß gepunktete Wellenlinien, Schlangen, labyrinthische Formen, Rätsel. Wie sie da stehen, bedeuten sie etwas in jedem verflogenen Augenblick, ich kann sie nicht lesen." Und an anderer Stelle erzählt der niederländische Autor von einem Künstler, als wäre ihm John Mawurndjuls Leben und die Haltung zu seinen Bildern vertraut: "Ich dachte, sie leben im Paradies, aber dem war offensichtlich nicht so. Auch dort nicht. Er machte schöne Sachen, ab und an flog einer von diesen Galeristen hin, um etwas abzuholen, damit verdiente er viel Geld. Daß diese Stücke in amerikanischen Museen zu sehen waren, sagte ihm nicht viel. Er hatte auch nie Lust, die Ikonographie ausführlich zu erläutern, er war weise genug, zu wissen, daß die Unbekannten, die seine Werke sehen würden, ihre magische Bedeutung nicht verstehen konnten oder verstehen würden und sie ausschließlich zu Dekorationszwecken oder als Geldanlage kauften. Und ansonsten lebte er von der Jagd, er war auch ein phantastischer Fischer und Jäger."

Lesung wie Ausstellung sind Beiträge zu einer faszinierenden, gleichwohl behutsamen Annäherung an eine uns fremde Kultur.

 
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