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Städtische Galerie Erlangen
Palais Stutterheim
Marktplatz 1
91054 Erlangen
Di - Fr 14-19 Uhr, Sa+So 11-17 Uhr
Tel. 09 131 / 86 25 33, 86 28 39, Fax 09 131 / 86 21 17
kulturamt@stadt.erlangen.de
www.staedtische-galerie-erlangen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
24.08. - 27.08. 2006
Riesenmaschine - Altar des Alltags
Eine Rauminstallation
Anlässlich des 26. Erlanger Poetenfestes, 24. bis 27. August 2006
media.art.zentrum in der Städtischen Galerie Erlangen,
Öffnungszeiten: Do/Fr, 24./25.8., 10-18 Uhr, Sa, 26.8., 10-23 Uhr, So, 27.8., 10-17 UhrZu den Parallelwelten und Gegenöffentlichkeiten des Internets, die zum Teil durchaus kulturrevolutionäre Wirkungen haben, gehört Kathrin Passigs zusammen mit Sascha Lobo und Holm Friebe betriebene "Riesenmaschine", eine Art "Altar des Alltags" mit den "Göttern" unserer Zeit, Kuscheltieren, Kerzen und TV-Hipes. Kathrin Passig hat als absolute Newcomerin in diesem Jahr den Hauptpreis und den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs gewonnen.
Die so genannte Riesenmaschine ist eines der Formate, die die Berliner im Rahmen ihrer Zentralen Intelligenz Agentur GbR entwickelt haben. Zwischen Web-Entwicklung, Trendlettern u.a. für Markenprodukte, technischem und literarischem Übersetzen, journalistischen Beiträgen für Tageszeitungen und eigenen Buchpublikationen haben sie mit der Riesenmaschine ein Web Log gegründet, in der eine ganze Reihe von - nicht nur - Berliner, und - nicht nur - jüngeren Autoren gewitzt über die Waren- und Alltagswelt philosophieren.
Innerhalb von wenigen Monaten hat es die Riesenmaschine unter die 20 meistgelesenen Blogs in Deutschland geschafft. Sie hat so viele Leser wie eine kleine, gedruckte Zeitung.
Seit Juni 2005 kommentieren hier über 30 Autoren das warenförmige Zeitgeschehen und erlauben sich Ausreißer in die Tierwelt, Weltraum- und Hirnforschung. Name und Logo stammen aus dem Jahrbuch "Das neue Universum" aus den späten Fünfzigern.
Mit ihren experimentellen Arbeiten reihen sich die Berliner ein in eine junge Generation von Künstlern, welche seit einiger Zeit die quasi-religiösen Formen des Kapitalismus und der Massenmedien darstellen und in ihren Bedeutungszusammenhängen offen legen.
Hinweis: In der "langen Nacht" des Poetenfestes:
"Riesenmaschine TV", Show mit Kathrin Passig und Sascha Lobo als Hosts, Holm Friebe (Regie) und Jan Bölsche (Technik), Sa, 26.8., 20 Uhr, media.art.zentrum
Schenkung Karl Manfred Fischer anlässlich seines 70. Geburtstages
an die Städtische Galerie/Städtische Sammlung Erlangen
Die Übergabe an Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis fand am 10.07.2006
im Rathaus statt.Anlässlich seines 70. Geburtstages im April machte Karl Manfred Fischer, von 1974-2002 Leiter der Städtischen Galerie/Städtischen Sammlung Erlangen, der Städtischen Sammlung zeitgenössischer Kunst ein großzügiges Geschenk. Gestern übergab er dem Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Siegfried Balleis, im Beisein von Kulturreferent Dr. Dieter Rossmeissl und Lisa Puyplat, der Leiterin der Städtischen Galerie/Städtischen Sammlung, fünf Mappenwerke im Wert von rund 15 000 ¤ von herausragenden zeitgenössischen Künstlern, die alle, zum Teil mehrmals, Documenta-Teilnehmer waren.
Karl Manfred Fischer schuf die Städtische Galerie, die während seiner Amtszeit zu einem bundesweit beachteten Ausstellungsinstitut mit Themen- und Einzelausstellungen internationaler Kunst wurde und baute über die Jahrzehnte hinweg eine hochkarätige Sammlung internationaler Kunst auf, die in den letzten Jahren in bisher drei von ihm kuratierten Überblicks-Ausstellungen gezeigt wurde. Eine vierte folgt im Oktober/November diesen Jahres.Günther Förg
"Canto", 1990
Suite von 7 zweifarbigen Holzschnitten
in Rot und Schwarz (5) bzw. Gelb und Schwarz (2) / BFK-Rives Bütten,
jeweils signiert, numeriert und datiert, ein Blatt zuzüglich im Stock betitelt,
zuzüglich Vorsatzblatt, in Leinenmappe
Auflage 10+3 Exemplare, hier Exemplar 5/10
Maße: 86 x 76 cm
Maximilian Verlag, Sabine Knust, München
Günther Förg, geboren 1952, der heute in der Schweiz lebt, ist einer der wichtigsten deutschen Künstler der Gegenwart. Das Werk des Malers, Bildhauers und Fotografen, der heute als Professor an der Kunstakademie in München lehrt, ist äußerst vielseitig. Einen herausragenden Namen machte er sich insbesondere mit seinen komplexen Installationen, die sich mit Kunst und Architektur in ihrem Zusammenwirken auseinandersetzen.Jochen Gerz
"English Letter to Jane", 1979/88
Serie von 5 gerahmten s/w-Photographien
Auflage 12 Exemplare, hier Exemplar 6/12,
auf beiliegendem Zertifikat signiert und nummeriert
Maße: 24 x 30 cm
Galerie Anselm Dreher, Berlin
Der 1940 in Berlin geborene Jochen Gerz lebt heute in Paris und British Columbia, Kanada. Er lehrt als Professor an der Kunsthochschule in Leipzig. Ausgehend zunächst von konkreter Poesie ist er heute der Hauptvertreter der deutschen Prozesskunst. Aktionen und Environments im öffentlichen Raum sowie Denkmäler belegen seine Forderung nach einer Kunst, die durch Kommunikation entsteht.Georg Herold
"Duplicate", 1989/90
Mappe von 7 Farboffsetlithografien mit Serigrafien / Chromoluxkarton,
Auflage 30 Exemplare, jedes Blatt signiert, numeriert und datiert, hier Exemplar 13/30
Maße: 50 x 70 cm"Das Tafelwerk", 1992
Vorzugsausgabe des Mappenwerks mit 28 Bildtafeln / Farboffsetdrucken
nach 597 Polaroids,
hier mit farbigem, unikatären Kartoffeldruck, in beschrifteter Pappkassette,
Auflage 25 Exemplare, hier Exemplar 10/25, Sonderausgabe A
Maße: 68 x 51 cm
Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln
Geboren 1947 in Jena, lebt Georg Herold heute in Köln. Er zählt zu den wichtigsten deutschen Künstlern der letzten zwei Jahrzehnte und sein Werk zu den folgenreichsten. Seit 1993 ist er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Kunst, der Städelschule, in Frankfurt am Main. Zusammen u.a. mit Martin Kippenberger hat er immer wieder radikal und sarkastisch in seinen Arbeiten die Kunst und den Kunstbetrieb in Frage gestellt. Dabei entwickelte er einen nachhaltigen Skeptizismus, hinter dessen provokativem Auftreten prinzipielle und weiterführende Fragestellungen erkennbar werden.Emilio Vedova
"nel palmo della mano", 1984/86
Mappe von 7 Aquatintaradierungen / BFK-Bütten,
Auflage 30 + 5 Exemplare, jedes Blatt signiert und nummeriert, hier Exemplar 13/30
Maße: 59 x 47,5 cm
Maximilian Verlag, Sabine Knust, München 1987
Geboren 1919 in Venedig, gilt Emilio Vedova als Hauptvertreter des italienischen Informel. Von Beginn an wandte er sich gegen die faschistische Kunstpolitik und sein Weg in die Abstraktion war gleichermaßen Protest gegen formale und inhaltliche Reglements. Seine Kunst wird als spezifisch venezianisch angesehen, als historisch traditionell und gleichzeitig die Widersprüche unserer Zeit verarbeitend.