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Städtische Galerie Erlangen / Kunstpalais
Palais Stutterheim
Marktplatz 1
91054 Erlangen
Di - Fr 14-19 Uhr, Sa+So 11-17 Uhr
Tel. 09 131 / 86 25 33, 86 28 39, Fax 09 131 / 86 21 17
info@kunstpalais.de, www.kunstpalais.de
Öffnungszeiten: Di-So,10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
www.staedtische-galerie-erlangen.de
www.kunstpalais.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
08.10. - 28.11. 2010
Thomas Stimm: Terra
Am 24. Dezember des Jahres 1968 hatte Apollo 8, der erste bemannte Flug zum Mond, seine dritte Mondumrundung abgeschlossen. Als die Astronauten aus den Fenstern des Raumschiffs blickten, erkannten sie über dem Horizont des Mondes einen blauen und wei-ßen Bogen, der schnell größer wurde: die aufgehende Erde.
Die Farbaufnahmen dieses "Earthrise", auf dem eine blaue Erde über dem grauen Horizont des Mondes vor einem unendlich schwarzen Weltall aufgeht, wurde eines der bekanntestenMotive des 20. Jahrhunderts. Sie rückten die Schönheit, aber auch die Verletzlichkeit der Erde in den Fokus der Wahrnehmung. Der eindrucksvoll dokumentierte Blick aus dem All veränderte das kollektive Bewusstsein der Gesellschaft und verankerte die Sehnsucht nach Weltfrieden und das Bewusstsein des Weltbürgertums tief in der Popkultur.
Thomas Stimm wirbt in seinem großen Werkblock Terra, der sich der Tradition der Pop Art verpflichtet unter anderem auf diese Aufnahmen bezieht, um den Blick von außen, um den Blick aus dem All auf die Erde. Mit Lust und Ironie entwickelt er Logos, Embleme und Icons für ein neues planetares Bewusstsein. Ein farbenfrohes Bild unseres Planeten ent-steht: "Terra" als "Heimat im All" für "Terranier" aller Kontinente.Die Ausstellung Terra präsentiert erstmals den umfangreichen und bislang wenig bekannten Werkblock des Künstlers. Die Exponate umfassen Movie-Banner, die 1995 in Zusammenar-beit mit dem indischen Plakatmaler Yiothi entstanden sind, aber auch Entwürfe zu monu-mentalen Skulpturen und Platzgestaltungen, die Thomas Stimm in den vergangenen zwei Jahren entworfen hat. Der Künstler schuf Visualisierungen einer dahinsausenden Erdkugel und eines unendlichen Alls, baute Podeste und Altäre für seine Terra, Menschen- und Ster-nenbilder, verdichtete seine Adoradas zu Wandinstallationen, die in gewisser Weise an Ikonostasen erinnern. Er gestaltete Erdkugeln auf Sonnenstrahlen, in einem finsteren All, von Buchstaben und Blumen oder Mündern mit Sprechblasen ornamental umgeben, malte Terra auf Postern und Bildern. Bestandteil der Ausstellung ist auch ein Shop für Terranian Lifesty-le.
Thomas Stimm, geboren 1948 in Wien
lebt und arbeitet in Wien, Burgau und Köln
01.01. - 20.03. 2010
M+M: Komm erst mal zu mir
Die Ausstellung "Komm erst mal zu mir" zeigt aktuelle Arbeiten des Künstlerduos M+M. Im Zentrum stehen eine Reihe an Film- und Soundinstallationen, deren Protagonisten mit ihrer multiplen
Identität und ihrem wechselhaften Temperament symptomatisch für aktuelle Tendenzen in unserer Gesellschaft stehen. Der Besucher wird auf seinem Weg durch die Ausstellungsräume und unterirdischen Tonnengewölbe zunehmend einbezogen in die Welt dieser melancholischen, unberechenbaren
Figuren. Er spürt das Schwindelgefühl, das hinter der nüchternen Fassade heutiger Lebensentwürfe lauert, deren fester individueller Kern sich in widersprüchliche Facetten zu zersetzen droht. Die Filmprojektionen, Erzählungen und Bilder, legen sich dabei wie eine zweite imaginäre Haut über die Wände des Kunstpalais' und lassen diesen zu einem begehbaren, frag-mentierten Kino werden.