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Villa Merkel

Villa Merkel / Bahnwärterhaus
Pulverwiesen
73726 Esslingen am Neckar
Tel. 0711 - 35 12 61; Fax 0711 - 35 12 29 03
(Fax from USA 49 - 711 - 35 12 89)
Di 11 - 20 Uhr, Mi - So 11 - 18 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

17.02. - 31.03.2002


Michel de Broin

pick up #04: épater la galerie

Die Galerien der Stadt Esslingen am Neckar zeigen in ihrer Reihe "pick up" vom 17. Februar bis 31. März 2002 in drei Räumen des Obergeschosses der Villa Merkel und im Bahnwärterhaus neue Arbeiten des jungen kanadischen Künstlers Michel de Broin (geboren 1970 in Montreal, lebt in Montreal). Die zwei Ausstellungsblöcke "épater la galerie" in der Villa Merkel und "Mobilize" im Bahnwärterhaus werden am Sonntag, 17. Februar 2002, 11 Uhr eröffnet.

Im Bahnwärterhaus zeigt Michel de Broin skurrile Objekte, seien dies pneumatische Maschinen, die Tentakel beim Betreten des Raums in die Wand zurückziehen, seien es eigentümlich verkabelte Objekte, die metallischen Oberflächen anhaften und diese zum Beispiel mit Steckdosen in einer Weise verbinden, die an die Kontaktnahme zu Außerirdischem denken lassen. Fotoarbeiten ergänzen "Mobdize" und "Epater la galerie", dort vor allem in konzeptueller Weise, zeigt die Fotografie doch eine Sammlung von Hinweispfeilen auf straßennahe Hotels: Die Pfeile dienen den Körpern, die Michel de Broin im Ausstellungsraum arrangiert als Vorbild. Ergänzt wird die Schau durch eine Videoinstallation, welche eine panoramengleiche Umschau thematisiert und so auch eine Brücke schlägt zur Hauptausstellung in der Villa Merkel, zu "Monica Studer/Christoph van den Berg - A WALK, A RIDE, A LIFT. Panoramen und andere Orte".

Der Umstand, dass nahezu alle Exponate von Michel de Broin vor Ort entstanden sind, verleiht ihnen den besonderen Charme des Skizzenhaften und den Ausstellungen einen Werkstattcharakter.

Michel de Broin ist ein pragmatischer Künstler, der nutzlose Begriffe in produktive künstlerische Konzepte überführt. Die Klugheit seiner Projekte wurzelt in den Zweifeln, die er über die Macht und den Wert von Begriffen verbreitet. Dies verpflichtet ihn, sie als Reaktion auf die Ansprüche der Wirklichkeit arbeiten zu lassen. Systematisch, mit dem vollen Ernst eines Beamten oder eines Ingenieurs - kurz, mit voller Ironie - fördert der Künstler Stoff und soziale Wirklichkeit für freie Assoziationen und Formen, um für diese eine dienliche Form in der Kunstwelt zu finden.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation in der Reihe "pick up", 28 Seiten, vierfarbige Abbildungen, dreisprachig, (d/e/e mit einem Text u. a. von Jean Ernest Joos, Preis C 4.

 

 

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