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Vitra Design Museum

Charles-Eames-Straße 1
79576 Weil am Rhein
Tel. ++49 - 76 21 - 702 32 00
Fax ++49 - 76 21 - 702 - 35 90
Di - So 11 - 18 Uhr
info-weil@design-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

bis 25.12.2001

Besessen!

Ein Blick auf die Sammlung

Die Sammlung des Vitra Design Museums, die als weltweit bedeutendste Sammlung des industriellen Möbeldesigns gilt, ist der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich. Nur einzelne Objekte oder Gruppen werden im Rahmen von Wechselausstellungen oder als Leihgaben in anderen Museen gezeigt. Mit den wichtigsten Sitzmöbeln von 1800 bis heute bietet das Vitra Design Museum jetzt einen einzigartigen Blick auf seine Schätze.

Die chronologische Anordnung der über zweihundert Möbel bietet ein faszinierendes Panorama der stilgeschichtlichen Entwicklung, mit allen Strömungen und Persönlichkeiten, die das industrielle Möbeldesign geprägt haben: dem Klassizismus mit Karl Friedrich Schinkel, dem Historismus und dem Biedermeier mit John Henry Belter oder Michael Thonet & Söhne, dem Jugendstil mit Charles Rennie Mackintosh, Richard Riemerschmid und Henry Van de Velde, den Wiener Architekten vertreten durch Adolf Loos, Josef Hoffmann oder Otto Wagner; De Stijl mit Gerrit Rietveld, der Bauhauszeit mit Marcel Breuer, Erich Dieckmann, Mart Stam, Hans und Wassili Luckhardt und Mies van der Rohe sowie den französischen Funktionalisten der 20er Jahre mit Le Corbusier, Charlotte Perriond oder René Herbst.

Außerdem sind bedeutende Möbel aus der Zeit des Art Déco vertreten mit - Eileen Gray, Robert Mallet-Stevens und Gerald Summers, aus der. skandinavischen Moderne mit Alvar Aalto, Hans Wegner, Poul Klaerholm oder Arne Jacobsen, der amerikanischen Nachkriegszeit mit Charles und Ray Eames, Harry Bertoia, Isamu Noguchi, Eero Saarinen und George Nelson sowie der europäischen Nachkriegszeit mit Jean Prouvé, Gio Ponti oder Enzo Mari. Die Ära des Pop schließlich wird repräsentiert etwa durch Achille und Pier Giacomo Castiglioni, Verner Panton, Joe Colombo, Eero Aarnio, Olivier Mourgue, Helmut Bötzner, Ettore Sottsass und anderen. Die Design-Stars der 80er und 90er Jahre sind mit Werken von Shiro Kuramata, Gaetano Pesce, Philippe Starck, Jasper Morrison, Ron Arad und Marc Newson vertreten.

In der Übersicht kommen repräsentativ auch die wichtigsten innovativen Hersteller und Materialien vor: von den ersten halbindustriellen Fertigungen der Windsor- und Chiavori-Stühle, Bugholzmöbeln der ersten industriellen Unternehmen wie Thonet und Kahn, den Stahlrohrmöbeln von Thonet oder Standard, Entwürfen für die schweizer Firma Wohnbedarf, Korbsesseln für die Firma Murmann oder Lloyd-Loom-Sesseln für Lusty & Sons, über Kartonmöbel und die vielen Kunststoffentwürfe, vor allem für italienische Hersteller wie Kartell, Zanotta, Artemide oder Gufram, bis hin zu Stühlen und Sesseln für Herman Miller, Vitra, Knoll oder Cassina.

Die Ausstellung macht jedoch deutlich, daß hier nicht nur industrielle Produkte, vor allem Beispiele aus der jeweils frühesten Serienproduktion, gesammelt wurden, sondern auch solche handwerklich hergestellten Unikate, die wichtige technische oder formale Entwicklungen vorangetrieben haben. Dazu gehören Werke von Carlo Mollino, Pierre Chareau, Frank Lloyd Wright, Frederick Kiesler, Franco Albini, Luigi Colani, Rudolf M. Schindler, Frank O. Gehry und viele andere mehr.

Rechtzeitig zur Ausstellung erscheinen eine neue Auflage des bekannten Stuhlposters mit 224 ausgewählten Objekten sowie sechs neue Miniaturen: der "Alu-Chair" von Charles und Ray Eames, der Sessel "Antony" von Jean Prouvé, der Sessel "Butaca" von Luis Barragán, Isamu Noguchis Hocker "Na 861", der "Little Beaver" von Frank O. Gehry und der "Tom Voc Chair" von Ron Arad.

 

 

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