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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud:Obenmarspforten (Am Kölner Rathaus)
Köln
Tel. 0221 - 221 21119, 221 2 23 72
Fax 0221 - 221 2 629
Di 10 - 20 Uhr, Mi - Fr 10 - 18 Uhr, Sa u. So 11 - 18 Uhr
E-mail: wrm@museenkoeln.de
www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
01.02. - 21.04.2003
RichelieuKunst, Macht und Politik
Im 17. Jahrhundert wurde Frankreich zur vorherrschenden Macht in Europa. Diese Entwicklung verdankte es Armand Jean du Plessis, Kardinal Richelieu, erster Minister Ludwigs XIII. Mitten im Dreißigjährigen Krieg schuf er den modernen absolutistischen Zentralstaat, der bis über die Französische Revolution hinaus Muster und Vorbild für viele europäische Monarchien war. Frankreich als die große Kulturnation ist nicht zuletzt das Produkt Richelieus. Seine Bedeutung als Staatsmann kann kaum überschätzt werden.Angeblich kannte der Minister keine persönlichen Interessen, denn all sein Ehrgeiz galt dem Ruhm und dem Glanz des Königreichs. Politik begriff er als Gesamtkunstwerk, in dem die schönen Künste eine entscheidende Rolle spielten. Grund genug für das Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Richelieu in einer Ausstellung zu zeigen. Dort ist er zu sehen als Kunstsammler, Auftraggeber, Bauherr und Begründer einer Idealstadt, Förderer des Theaters, Schutzherr der Sorbonne und als Initiator solch epochaler Institutionen wie der Königlichen Druckerei und der Académie Française, die die französische Sprache bis heute prägt.
Richelieu im Spiegel der Kunst, ob als Staatsmann, Theologe, Schirmherr oder Mäzen, ergänzt um Zeitbilder des 17. Jahrhunderts - das macht die Kapitel dieser Ausstellung aus. Mit rund 160 Werken der Malerei, Skulptur, Graphik, Buch- und Medaillenkunst entwirft sie das Bild einer glanzvollen Epoche. Gezeigt werden Meisterwerke von Poussin, Bernini und Lorrain, Jacques Callot, Georges de La Tour, Charles Le Brun, Simon Vouet, Philippe de Champaigne und vielen anderen. Eine weitere Sektion thematisiert die Rezeption Richelieus im 19. und 20. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde der Kardinal-Minister dank Alexandre Dumas' Abenteuerroman "Die drei Musketiere" und seinen zahllosen Verfilmungen weit über die Grenzen von Frankreich hinaus zu einem populären Mythos. Köln ist die einzige europäische Station dieser Schau, die in Zusammenarbeit mit dem Montreal Museum of Fine Arts in Kanada entstanden ist.
Die Ausstellung präsentiert erstmals in Deutschland die Kunst und Kultur Frankreichs in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Aus diesem Anlass ist ein umfangreicher Katalog mit über 420 Seiten und zahlreichen Aufsätzen namhafter Kenner der Zeit sowie Beiträgen und Abbildungen zu allen ausgestellten Werken erschienen. Unter www.museenkoeln.de finden Sie einen ausführlichen Internetauftritt zur Ausstellung und unter 'presseservice' Pressetexte sowie Bildmaterial zum Download.