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Museum für Angewandte Kunst

An der Rechtschule
50667 Köln
Tel. 0221 - 221 38 60; -67 14 oder -6712
Fax 0221 - 221 38 85
Di - So 11 - 17 Uhr, Mi 11 - 20 Uhr, Mo geschlossen
museumsref-tran@netcologne.de
http://www.museenkoeln.de/museum-fuer-angewandte-kunst
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

09.01. - 01.03. 2009

In deutschen Reihenhäusern. Fotografien von Albrecht Fuchs und Marc Räder



Über deutsche Reihenhäuser grassieren zahllose Klischees. Die Fotoausstellung "In deutschen Reihenhäusern" nimmt sich ihrer an und schaut hinter die Fassaden. Der renommierte Kölner Portraitfotograf Albrecht Fuchs portraitiert die überraschende Vielfalt des alltäglichen Reihenhauslebens. Zu sehen sind seine Bilder vom im Museum für Angewandte Kunst, während der PASSAGEN 2009 sogar an verlängerten Öffnungszeiten und bei freiem Eintritt.
Mit seiner Kamera war Albrecht Fuchs zu Gast bei 50 Reihenhausfamilien, zwölf von ihnen finden sich in der Fotoausstellung wieder, darunter sind Bankkaufleute, Lebensmittelverkäufer, Bundesbeamte, Unternehmer, Schichtarbeiter, Tagesmütter, Kosmetikerinnen, Informatiker, Fliesenleger ­ oder Wojtek Czyz, Leichtathlet und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Peking. Die Journalistin Inken Herzig, die alle Familien interviewte, vervollständigt das heterogene Bild. Ihre Texte sind in dem kleinen, kostenlosen Begleitheft abgedruckt, das die Besucher durch die Ausstellung führt. Interessante Zugabe: das ebenfalls abgedruckte Essay des Kunsthistorikers Dr. Christoph Schaden über Portraitfotografie.
Die Fotoausstellung "In deutschen Reihenhäusern" wird von einem gleichnamigen Bildband begleitet, der im September 2008 im Callwey-Verlag erschienen ist. Neben einer wissenschaftlichen Einführung der beiden Stadtsoziologen Prof. Dr. Hartmut Häußermann und Prof. Dr. Werner Sewing zeigt der Bildband weitere Aufnahmen von Albrecht Fuchs und des Architekturfotografen Marc Räder. Vier seiner Motive sind ebenfalls in der Ausstellung zu finden. Sie zeigen Wohnparks der Deutschen Reihenhaus AG im künstlichen Licht einer Modelleisenbahn-Welt.

Am 24. Januar 2009 ab 16 Uhr wird zum Familientag mit Buffet und freiem Eintritt die Ausstellung geladen.

 

 

18.01. - 26.04. l 2009

Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur von Gottfried Böhm

Der Kölner Architekt Gottfried Böhm gehört zu den bedeutendsten Baumeistern der Nachkriegszeit: Als erster und bisher einziger Deutscher erhielt er 1986 den Pritzker Prize, die höchste internationale Auszeichnung für Architektur. Und auch heute noch, im hohen Alter von 88 Jahren, begeistert er Kritiker, Öffentlichkeit und Bauherren mit seinen charakteristischen, expressiven Bauten und Entwürfen, die eine ganz eigene, von den allgemeinen Architekturtrends losgelöste Sprache sprechen.
Gottfried Böhm wurde am 23. Januar 1920 als Sohn des berühmten Kirchenbaumeisters Dominikus Böhm in Offenbach am Main geboren. Nach dem Tod des Vaters übernahm er 1955 dessen Büro in Köln, das er heute in lockerer Allianz mit seinen Söhnen Stephan, Peter und Paul führt.
Das vielseitige Bauschaffen Gottfried Böhms ist durch ein hohes Maß an Individualität, Plastizität und Bildhaftigkeit geprägt. Besondere Bedeutung misst der Architekt, der von 1963_85 den Lehrstuhl für Stadtbereichsplanung und Werklehre an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen innehatte, der Schaffung von baulichen Zusammenhängen und räumlichen Strukturen sowie der Verbindung von Funktionalität und Zeichenhaftigkeit zu. Gottfried Böhm entwickelt seine Architektur vom Menschen aus und für den Menschen. Seine Wohnbauten, wie das Kinderdorf Bethanien in Bergisch Gladbach-Refrath (1962_68), das Altenheim in Düsseldorf-Garath (1962_70) oder die Siedlung in Köln-Chorweiler (1966_74), gelten als Pionierprojekte eines individuellen, humanen Wohnens. Der Ausbau der Godesburg (1959_61) oder der Neubau des Mittelrisalits des Saarbrücker Schlosses (1981_89) zeugen von seinem selbstbewussten, aber dennoch einfühlsamen und respektvollen Umgang mit historischem Baubestand und vorhandenen Strukturen.
Die Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst basiert auf der 2006 im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt konzipierten Präsentation, erweitert um den ausführlichen Blick auf die in Köln realisierten oder für Köln projektierten Arbeiten. Die Werkschau dokumentiert das umfangreiche Bauschaffen des Architekten anhand von eindrucksvollen, suggestiven Zeichnungen und Skizzen. Hinzu kommen Architekturfotografien und eine Vielzahl von Modellen. Sie stammen zum Teil aus dem Büro Böhm selbst, zum Teil wurden sie für die Frankfurter Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Architekturfakultät der Universität Stuttgart neu gefertigt. In Köln erstmals zu sehen ist eine Auswahl an Skulpturen Gottfried Böhms, der neben Architektur auch Bildhauerei studiert hat. Ein 20-minütiger Film mit dem Architekten erweitert den Blick auf das Werk und die Arbeit des großen Baumeisters.
Gottfried Böhm konnte wichtige Bauten aller Schaffensperioden in seiner Heimatstadt und der näheren Umgebung realisieren. So bietet sich in Köln die Gelegenheit, das in der Ausstellung dokumentierte vor Ort am realisierten Bauwerk nachzuvollziehen und zu erleben. Exkursionen zu verschiedenen Bauten des Architekten sind, ebenso wie Vorträge und Führungen, in Vorbereitung.
Ein reich bebilderter Katalog zur Ausstellung, mit zahlreichen Essays zum Werk Gottfried Böhms, ist im Jovis Verlag, Berlin, erschienen und kann im Museumsshop für 32 Euro erworben werden.
Förderer von Ankauf und Ausstellung im DAM in Frankfurt: Kulturstiftung der Länder, Stadt Frankfurt am Main, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Züblin AG, Georg-und-Franziska-Speyersche-Hochschulstiftung, Hessische Kulturstiftung, Gesellschaft der Freunde des Deutschen Architektur Museums e. V. Der Dank für großzügige Unterstützung gilt der Kunststiftung NRW, der Züblin AG, der Rheinenergie Stiftung, dem Erzbistum Köln und der Peek & Cloppenburg KG.

 

 

 

19.01. - 26.04. 2009

Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur von Gottfried Böhm

 
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